Großauftrag für Mannesmann Arcor

Großkunde Karstadt gibt Telekom den Laufpaß

23.05.1997

Das Auftragsvolumen schätzen Branchenkenner auf einen Betrag, der im mittleren zweistelligen Millionenbereich liegt. Der Aufbau des neuen TK-Netzes, das auch die Karstadt-Tochtergesellschaften einschließt, wird ab 1. Juni 1997 erfolgen und die bisher genutzten Kommunikationsverbindungen für den unternehmensweiten Telefon- und Datenverkehr ersetzen.

Wie es in einer Pressemitteilung lapidar heißt, gaben vor allem die Punkte Flexibilität, Zuverlässigkeit und Kosteneffizienz den Ausschlag für den Wechsel zu Arcor. Wie hoch allerdings die eventuellen Kosteneinsparungen gegenüber den bisherigen Telekom-Rechnungen sind, wollte man in der Karstadt Konzernzentrale in Essen nicht mitteilen.

Der Konzern erklärte lediglich, daß Arcor künftig die gesamten betrieblichen Telefon-, Fax- und Datenanwendungen im nationalen sowie internationalen Bereich abwickle. Hierzu gehören auch die Nervenstränge zwischen den Betriebs- und Verwaltungsstellen des Karstadt-Konzerns und dem zentralen Rechenzentrum in Essen. Neben den Karstadt- und Hertie-Filialen werden die Standorte der Konzerntöchter NUR-Touristic und Neckermann Versand AG sowie eine Vielzahl von Fachgeschäften, Fachmärkten und Reisebüros das Arcor-Netz nutzen.

Über die Kommunkiationsverbindungen von Mannesmann Arcor wird auch der Online-Service des Handelsriesen laufen. Beispiele für dieses Angebot sind die schon mehr als 40 Cyber-Bars (Internet-Cafes) in den Karstadt-Häusern oder das Online-Shopping-Angebot "My World".