Große Fische, kleine Fische

19.01.1990

Sebastian Trauerwein, Information Resources Manager

Da werden die IBM-Guppys, von den Besitzern eines DV-Aquariums als genügsame und vermehrungsfreudige Zierfische geschätzt, aber Glubschaugen machen: Der nach eigener Laichwerbung größte Fisch der bundesdeutschen Computerszene, die

Daten- und Informationstechnik (DI) der Siemens AG, hat bei dem Pader-Plattfisch Nixdorf mit der Kiemen-zu-Kiemen-Atmung begonnen. Trauerwein mußte unwillkürlich an dieses feuchte Bild denken, als er von dem Siemens/Nixdorf-Deal las. Doch zurück auf's Trockne: Die Siemens AG mit ihren Dutzenden von Hausgeräteprogrammen, so hieß es doch immer - und zuletzt in der CW-Kolumne -, werde nie ein DV-Hersteller. Ganz falsche will uns das Management des DI-Bereiches sagen: Würden wir uns freiwillig evakuieren lassen, wenn wir uns unserer Sache nicht sicher wären? Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis das Betriebssystem BS2000 auf Drängen der Anwender zum Industriestandard für das Jahr 2000 und darüber hinaus erklärt werde. Schneid und Ideen haben die DI-Leute aus Neuperlach ja, das muß man ihnen lassen. Nur Geld fehlt an allen Ecken und Enden. Aus dem "SINIX"-Fusionspapier geht nämlich hervor, daß sich Kaske & Co. nicht zu einem Verlustübernahme-Vertrag entschließen konnten.