Großbaustelle Oracle

11.08.2005
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Sascha Alexander ist seit vielen Jahren als Redakteur, Fachautor, Pressesprecher und Experte für Content-Strategien im Markt für Business Intelligence, Big Data und Advanced Analytics tätig. Stationen waren unter anderem das Marktforschungs- und Beratungshaus BARC, die "Computerwoche" sowie das von ihm gegründete Portal und Magazin für Finanzvorstände CFOWORLD. Seine Themenschwerpunkte sind: Business Intelligence, Data Warehousing, Datenmanagement, Big Data, Advanced Analytics und BI Organisation.

Obwohl noch Details zur Fusion-Middleware fehlen, lässt sich sagen, was derzeit nicht dazugehört: die Datenbank, die Software für die Verwaltung von Grids "Oracle Enterprise Manager", alle Business-Anwendungen sowie produktspezifische Techniken wie "Peopletools" und für "Enterprise One". Die Retek-Produkte bilden einen eigenen Unternehmensbereich. Laut Oracles Senior Vice President John Wookey ist zudem entschieden, dass nicht nur der eigene Java-Applikations-Server unterstützt wird und alle Oracle-Anwendungen künftig auf Java basieren. Für die traditionelle Entwicklungsumgebung "Oracle Forms" ist in Fusion kein Platz vorgesehen, und die vor der Übernahme angebahnte Middleware-Zusammenarbeit zwischen Peoplesoft (Peopletools X) und IBM (Websphere) ist beendet. Bei den Datenbanken steht eine Entscheidung hingegen noch aus.

Laut Wookey ist der Weg zu Fusion eine Evolution bisheriger Technik und das Ziel eine Service-orientierte Architektur (SOA). Derzeit gehe es vor allem darum, bisherige Tools für ein Prozess-Management von Oracle und "Peoplesoft 9" weiterzuentwickeln. Ziel sei eine Lösung, mit der sich Anwendungen (Services) flexibler einbinden und die Abläufe zwischen ihnen per Business Process Execution Language (BPEL) definieren lassen. Ebenso investiert Oracle nach eigenen Angaben in Funktionen für das Monitoring von Softwarediensten sowie vor allem Business Intelligence. So soll noch im Sommer eine neue Version des Analyseservers "Oracle Olap" (Olap = Online Analytical Processing) auf den Markt kommen, die insbesondere eine bessere Verwaltung verteilter Server-Instanzen verspricht. Zudem sind neue Benutzeroberflächen für die Berichtswerkzeuge angekündigt. Ein komplett XML-basierendes Publishing von Berichten für Drucker, Fax und Web ist seit kurzem mit Hilfe der Software "XML Publisher" möglich.

Konfiguration bleibt Thema