Größeres Engagement in Amerika und Europa:CII-Honeywell Bull verstärkt OEM-Aktivität

17.07.1981

BELFORT (rs) - Kein Interesse an der Produktion von 8-Zoll-Plattenlaufwerken zeigt der OEM-Bereich der CII-Honeywell Bull, Belfort. "Der Markt ist zu eng", erklärte der Direktor dieses Geschäftsbereiches, Francois Peleyras, vor Journalisten in Belfort. Der nach eigenen Angaben größte europäische Hersteller von Computer-Peripherie sieht Konkurrenten nach den Worten von Generaldirektor Yves Raynaud ohnehin nur in Amerika oder Japan.

Um die OEM-Aktivitäten zu verstärken, gründete das Unternehmen neben der für Europa zuständigen "Division OEM de CII-HB" die "Cynthia Peripherals Corp:"(CPC), die den gesamten nordamerikanischen Markt abdecken soll. Allerdings wurde CPC noch nicht offiziell angekündigt. Nach dem Sturz Brules, dem auch zu große Abhängigkeit von amerikanischen Herstellern vorgeworfen wurde (CW 28/81), mag die Pariser CII-Zentrale derzeit kein Aufhebens um die Amerika-Aktivitäten machen.

Ziel für 1981 sei, 25 Leute in vier Geschäftsstellen in Kalifornien Boston und Chicago zu beschäftigen. Zur Zeit seien 12 Leute tätig. Europäische OEM-Filialen sind Paris, London, Frankfurt (Ende 1981) sowie Belfort. Verträge mit deutschen OEM-Kunden sollen zur Sicob 81 unterzeichnet werden. Den potentiellen Vertragspartner mochten die Franzosen noch nicht nennen.

Von der gesamten Peripherieproduktion in Belfort bleibt ein Drittel in Frankreich, verriet Raynaud. Der Rest gehe zu einem Drittel bis Hälfte in die Vereinigten Staaten. Die Beschäftigtenzahl stand 1978 bei 2280, wuchs in 1979 um 30 und erreichte 1980 rund 2550. Mit diesen Personen stieg der Peripherieumsatz von 359 Millionen Francs in 1978 auf 411 in 1979 und schließlich auf 497 im Jahre 1980. Für 1981 erwartet Raynaud 630 Millionen Francs. Diese Angaben beruhen auf OEM-Preisen, die rund 40 Prozent der Endverbraucherpreise betragen.