Eurographics '81 in Darmstadt

Graphik Markt kommt in Bewegung

08.05.1981

FRANKFURT (bi) - Überproportionales Wachstum attestiert die Diebold Deutschland GmbH dem Markt für graphische Datenverarbeitung in der Bundesrepublik. Die jährlichen Zuwachsraten lägen bei 30 Prozent, was auf amerikanische (und japanische) Niedrigpreisgeräte zurückzuführen sei, die in erster Linie für Geschäftsgraphiken eingesetzt würden.

Das "Beratungsunternehmen für Informationstechnologie erstellt derzeit im Zusammenhang mit der Eurographics 81 (7. bis 11. September in Darmstadt) eine Studie über den Markt für graphische Datenverarbeitung in Deutschland. Nach den ersten Erhebungen liegt der Umsatz derzeit jährlich bei zirka 300 bis 450 Millionen Mark. Auf Plotter entfallen zirka 90 Millionen, auf graphische Bildschirme 120 und auf Graphiksoftware 80 Millionen Mark. Auffallend sei die Abwesenheit deutscher Hardware hingegen könne die Software speziell in Forschung und Entwicklung durchaus qualitativ mit der amerikanischen mithalten. Für das Ausmaß des Preisverfalls führt Diebold graphische Terminals an, die noch im letzten Jahr um die 15 000 bis 20 000 Mark gekostet hätten; das Preisniveau liege jetzt bei 4000 bis 5000 Mark, allerdings bei geringerem Auflösungsgrad. Von den Japanern seien verstärkt kombinierte Printer-Plotter in Mehrfarbausführung sowie Mehrfarbmonitore zu erwarten; in Faksimilegeräten seien die femöstlichen Hersteller bereits führend.

Neue Branchen, die verstärkt Geschäftsgraphik einsetzen werden sind - wie Diebold aus Vergleichen mit dem amerikanischen Markt schließt - Versicherungen, Banken und der Handel.

Bisher werden in Deutschland allerdings nach Diebold-Angaben "aufgrund der hohen Preise und der Komplexität der Systeme nur fünf Prozent der installierten graphischen Systeme für betriebswirtschaftliche Anwendungen eingesetzt".

Die Dieboldstudie soll zur Eurographics im September vorliegen. Auftraggeber ist die Eurographics Association (300 Mitglieder), die auch diese dritte Eurographics organisiert.

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