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Google verbietet Gmail-Adresshandel

02.07.2004

Google hat die Geschäftsbedingungen für seinen Webmail-Dienst "Gmail" geändert. Dabei wurden zwei Passi neu aufgenommen. Einer davon untersagt es, einen Gmail-Account "zu verkaufen, zu handeln, weiterzuverkaufen oder zu sonstigem kommerziellen Zweck zu nutzen oder zu übertragen". Außerdem ist nun untersagt, "in Verbindung mit jeglicher Verletzung der Vereinbarung" mehrfache Konten für einen Nutzer anzulegen.

Google will damit verhindern, dass Nutzer sich mehrere Gmail-Zugänge verschaffen in der Absicht, diese anschließend zu Geld zu machen. Sie zielen aber nach Aussagen von Insidern vorerst noch nicht gegen Leute, die Einladungen zu Gmail gegen andere Gegenstände eintauschen wollen - dazu existieren bereits Websites wie Gmail Swap.

Google hatte die Webmail-Szene mit der Ankündigung von Gmail gehörig durcheinander gewirbelt. Die kostenlosen Gmail-Postfächer sind nämlich üppige 1 GB groß - allerdings auch nicht unumstritten, weil Google zur Refinanzierung beim Betrachten von E-Mails kontextsensitive Textanzeigen einblendet, wozu die jeweiligen Inhalte natürlich indexiert sein müssen. Gmail befindet sich derzeit im Betatest für ausgewählte Kunden. Diese erhalten regelmäßig die Möglichkeit, Freunde und Bekannte als neue Nutzer einzuladen.

Als Reaktion auf Gmail haben bereits mehrere Wettbewerber ihre Webmail-Postfächer deutlich aufgebohrt - Yahoo beispielsweise von 4 MB auf 100 MB und Microsoft MSN Hotmail von 2 MB auf 250 MB. (tc)