Bericht

Google verärgert über Samsungs Tizen-Smartwatches

18.07.2014
Samsung und Google sind sich scheinbar uneins darüber, wie eine gemeinsame Zukunft auszusehen hat. Einem Bericht zufolge stört sich Google daran, dass Samsung bei seinen Wearables mehr in Geräte mit der eigenen Tizen-Plattform investiert, als in Smartwatches mit Android Wear.

Als im März das Betriebssystem Android Wear vorgestellt wurde, hatte Samsung mit den Tizen-Smartwatches Gear 2 und Gear 2 Neo gerade seine Abkehr von Smartwatches mit der Google-Plattform besiegelt. Nur wenige Monate später präsentierte der Hersteller auf der Entwicklerkonferenz I/O mit der Gear Live dann doch noch eine Uhr, die mit Android Wear ausgestattet ist. Wie das Nachrichtenmagazin "The Information" erfahren haben will, ist das Verhältnis zwischen Samsung und Google trotzdem weiter angespannt.

Google soll dem südkoreanischen Hersteller in einem Meeting zwischen Google-CEO Larry Page und Samsungs stellvertretendem Vorsitzenden Jay Y. Lee vorgeworfen haben, die eigene Tizen-Plattform bevorzugt zu behandeln und darin mehr zu investieren, als in Geräte mit Android Wear. Nicht nur die Entscheidung, bei den auf dem Mobile World Congress im Februar vorgestellten Smartwatches auf Android zu verzichten dürfte dabei Stein des Anstoßes gewesen sein. Auch Samsungs im vergangenen Herbst herausgebrachte Android-Smartwatch Galaxy Gear wurde nachträglich über ein Firmware-Update mit Tizen versehen und um das Google-Betriebssystem erleichtert.

Die Gear Live kann seit zwei Wochen über den Google Play Store für 199 Euro gekauft werden. Abgesehen vom anderen Betriebssystem unterscheidet sich die Smartwatch mit Android Wear zumindest äußerlich kaum von der Gear 2 - bietet dabei aber offenbar eine deutlich kürzere Akku-Ausdauer.

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