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Clean Energy

Google tut sich mit General Electric zusammen

18.09.2008
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Google und General Electric (GE) wollen mit vereinten Kräften die Stromversorgung in den USA verbessern.

Beide Unternehmen wollen sich bei ihren Bemühungen auf die Erzeugung, Übertragung und Verteilung von Energie fokussieren. Diese könnten eigentlich als "Smart Grid" geläufig sein; stattdessen treffe auf die heute in Benutzung befindlichen Energietechniken wohl die Bezeichung "Grid von lediglich durchschnittlicher Intelligenz" zu, schreibt Michael Terrell von Google.org im offiziellen Google-Blog.

Die vorhandene Infrastruktur in den Vereinigten Staaten habe nicht Schritt gehalten mit der digitalen Wirtschaft und den hunderten technischer Möglichkeiten, die marktreif seien. Vielmehr werde Energie heute noch genauso erzeugt und verteilt wie vor weit mehr als100 Jahren, als Thomas Edison das erste Kraftwerk errichten ließ. Die US-Bürger wollten aber Autos mit geringerem Kraftstoffverbrauch fahren (oder sogar elektrische), ihre heimische Energienutzung steuern, um Kosten zu sparen, und Strom aus saubereren Quellen kaufen oder selbst welchen erzeugen und ins Netz einspeisen.

Jedermann in den Staaten bekomme einmal im Monat eine Stromrechnung, die zu wenig mehr als prompter Bezahlung animiere, heißt es weiter. Wie schön wäre es, wenn man stattdessen Zugriff auf Echtzeit-Daten zum eigenen Verbrauch hätte? Wie wäre es, wenn die heimischen Flachbild-Fernseher, Elektronik, Lampen und Geräte so programmiert wären, dass sie automatisch Geld sparen und den Stromverbrauch reduzieren? Was, wenn man auf Knopfdruck die Energiequelle für das eigene Zuhause von fossilen Brennstoffen auf erneuerbare Energien umschalten könnte? Was, wenn das Auto in der Garage mit Strom führe und so programmiert wäre, dass es seine Batterie nur nachts auflüde, wenn der Strom am billigsten ist?

Diese Vision vereine Google und GE, schreibt Terrell weiter. Beide Firmen wollen sich in Washington für die Einführung erneuerbarer Energien auf breiter Front stark machen und gleichzeitig an der Entwicklung des "Smart Grid" arbeiten, von dem Verbraucher, Versorger und technische Innovatoren gleichermaßen profitieren sollen. Schließlich soll die Arbeit an fortschrittlichen Energietechniken vorangetrieben werden, etwa beim flächendeckenden Einsatz von Plug-in-Fahrzeugen oder Enhanced Geothermal Systems (EGS).

Weitere Informationen stehen in einer gemeinsamen Erklärung von Google und General Electric.