MWC

Google setzt auf "Mobile First"

17.02.2010
Der Suchmaschinengigant Google wird künftig immer häufiger zuerst für Mobilfunkgeräte - und dann erst für Personal Computer entwickeln.
Google-Chef Eric Schmidt
Google-Chef Eric Schmidt
Foto: Google

Das kündigte Google-Chef Eric Schmidt am Dienstag auf der Mobilfunkmesse Mobile World Congress (MWC) in Barcelona an. Schmidt begründete diese Strategie mit dem großen Volumen des Mobilfunkmarktes. Täglich würden allein 60.000 Geräte mit dem von Google geförderten Handybetriebssystem Android ausgeliefert.

Der Konzernchef trat Befürchtungen entgegen, Google dränge sich immer mehr in die Wertschöpfungsketten der Mobilfunkprovider und Telekommunikationsunternehmen. So sei das kürzlich angekündigte Projekt von Google zur Erprobung von Hochgeschwindigkeitsnetzen für private Haushalte lediglich ein "Feldversuch", mit dem man bestimmte Geschwindigkeitsgrenzen durchbrechen möchte. "Google wird nicht in das Geschäft mit Telekommunikations-Infrastruktur einsteigen."

Während des Auftritts von Schmidt zeigte der aus Aachen stammende Neurobiologe und Google-Mitarbeiter Hartmut Neven in einer Vorschau, wie auf einem Smartphone mit Android eine Sprachsuche auf Deutsch funktioniert. Außerdem demonstrierte Neven, wie aus einem Foto einer in deutsch formulierten Speisekarte in wenigen Sekunden aus dem Netz eine englischsprachige Übersetzung gezogen werden kann. Solche Dienste seien auf dem Handy möglich, weil in der Cloud eine unglaublich hohe Rechenleistung zur Verfügung stehe. (dpa/tc)