Federation Protocol

Google öffnet Wave nach außen

04.11.2009
Von pte pte
Google hat am Montag sein Wave-Netzwerk nach außen hin geöffnet.

Ab sofort können externe Entwickler auch ihre eigenen Kommuniaktionsservices auf Basis des Google Wave Federation Protocol bauen. Google erlaubt es nun, aus der Wave Sandbox heraus selbständig Dienste zu entwickeln, die auf eigenen Servern laufen und untereinander kommunizieren können. Wie das geht, demonstriert bereits die Springer-Zeitung "Welt kompakt" mit einem eigenen Public Wave.

Damit erfährt der neue Kollaborationsdienst des Internetriesen eine wichtige Weiterentwicklung. Google hatte von Anfang an betont, die Großteile der eigenen Implementierung sowie das Wave-Protokoll als Open Source zur Verfügung stellen zu wollen. Damit soll der neuen Kommunikationsform im Web zu durchschlagendem Erfolg verholfen werden - der nur durch eine Ausweitung auf außenstehende Wave-Provider zu erzielen ist. Zusätzlich können Entwickler über das Google Wave API Set Erweiterungen für den Dienst schreiben.

Wenn nun zwei unterschiedliche Unternehmen ihre eigenen Wave-Server aufgebaut haben, können diese miteinander über ein von Google unterstütztes öffentliches P2P-Netzwerk kommunizieren.

Bisher hatten sich viele Unternehmen in Bezug auf Wave eher zurückhaltend gezeigt, da die Kommunikation ausschließlich über Google-Server gelaufen ist. Mit der Öffnung kann nun jedoch jeder seine eigene Lösung auf Grundlage des Wave-Protokolls entwickeln und durch die unternehmenseigene Firewall schützen, wie schon Google-Wave-Entwickler Lars Rasmussen ankündigte.

Wave befindet sich nach wie vor in einem geschlossenen Beta-Test. Google lädt nach und nach mehr Nutzer dazu ein, den Service zu erproben und diverse Bugs auszumerzen. Ein offizielles Startdatum für die breite Öffentlichkeit wurde bisher nicht genannt und ist vor Anfang 2010 wohl auch nicht zu erwarten. (pte)