Google kündigt vier neue Suchdienste an

11.05.2006

Zu viele Dienste, zu wenig Transparenz?

Google veröffentlicht neue Services derzeit mehr oder weniger so schnell, wie es kann - offiziell als Teil seines Plans, Internet-Nutzern so viel Information wie möglich, schneller und effizienter zugänglich zu machen. Immer öfter wird allerdings kritisiert, dass bei vielen Produkten nicht ersichtlich sei, wie sie in die Gesamtstrategie der Firma passen. Außerdem sei Google gegenüber Presse und Analysten zu wenig auskunftsfreudig.

Elliot Schrage, als Vice President für Global Communications und Public Affairs zuständig, versprach hier Besserung. Google werde gegenüber Investoren und Journalisten transparenter agieren, um Konfusion über seine Strategie zu vermeiden.

Seine Kollegin Marrissa Mayer, Vice President für Search Products and User Experience, räumte ein, dass nicht alle Google-Produkte zum Start schon ausgereift seien (das gelte auch für die aktuell vorgestellten). Google bringe seine zumeist kostenlosen Dienste aber lieber so rasch wie möglich heraus, auch wenn sie noch fehlerhaft seien. "Sie sind umsonst und müssen nicht perfekt sein", erklärte Mayer. "Das ist Innovation, nicht sofortige Perfektion."

Googles Mitgründer und President Sergey Brin räumte in einer Fragesitzung im Anschluss an die Produktankündigungen ein, dass Google vielleicht ein paar zu viele "Betas" herausgebracht habe, aus denen niemals richtige Produkte wurden. "Wir haben den Begriff Beta vielleicht missbraucht", sagte Brin. "Wir müssen wohl die Dinge besser kommunizieren, von denen wir glauben, dass sie gut funktionieren werden. Schließlich seid Ihr die Versuchskaninchen." (tc)