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Google-Erpresser forderte 100.000 Dollar

22.03.2004

Am Freitag wurde in Kalifornien ein Programmierer verhaftet, der versucht haben soll, den Suchmaschinenbetreiber Google zu erpressen. Der 32-jährige Michael Anthony Bradley habe 100.000 Dollar gefordert, andernfalls werde er das Anzeigengeschäft der Suchmaschine sabotieren, so die Vorwürfe des US Secret Service.

Den Ermittlungen zufolge hat Bradley erstmals am 2. März Google-Mitarbeiter kontaktiert. Eine Woche später soll der Programmierer Technikern der Suchmaschine eine Software gezeigt haben, die automatisch auf Drittseiten platzierte Google-Werbebanner anklickt. Google zahlt den Website-Betreibern eine bestimmte Gebühr pro Klick. Das Tool könne innerhalb eines halben Jahres Kosten von fünf Millionen Dollar für Google erzeugen.

Bradley bestreitet die Vorwürfe. Er habe nie die Absicht gehabt, die Suchmaschine zu erpressen, sondern lediglich versucht, Google bei der Entdeckung von Schwachstellen zu helfen und dafür eine Entlohnung verlangt. Der Programmierer wurde gegen eine Kaution von 50.000 Dollar und die Verpflichtung, auf den Gebrauch von Computern zu verzichten sowie keinen Kontakt zu Google-Mitarbeitern aufzunehmen, auf freien Fuß gesetzt. Die Hauptverhandlung ist am 8. April angesetzt. (lex)