Web

Google Street View

Google darf keine US-Kasernen von innen filmen

07.03.2008
Eine Wache am Kasernentor hat Googles Kamerawagen für Filmaufnahmen passieren lassen. Das kam im Pentagon nicht gut an.

Das Pentagon hat dem Internet-Kartenservice Google Maps Straßenaufnahmen von US-Stützpunkten verboten, weil es darin ein Sicherheitsrisiko sieht. Nach Medienberichten vom Freitag wurden die Verantwortlichen auf allen Militärstützpunkten in den USA bereits in der vergangenen Woche angewiesen, Google-Videoteams den Zugang zu verweigern. Zuvor war die detaillierte Straßenkarte des texanischen Stützpunkts Fort Sam Houston auf der beliebten Street-Views-Internetseite von Google erschienen. Mitarbeiter hatten um Zugang gebeten, der ihnen auch gewährt worden war. Street View ermöglicht Benutzern Panorama-Ansichten und virtuelle Spaziergänge durch Straßenzüge.

Google-Sprecher Larry Yu sagte den Medienberichten zufolge, bei den Aufnahmen habe es sich um einen Irrtum des entsprechenden Teams gehandelt. Es entspreche "nicht der Politik" des Unternehmens, Militäreinrichtungen mit dem Ziel von Arbeiten für Street Views aufzusuchen. Die Videobilder seien gemäß den Wünschen des Verteidigungsministeriums innerhalb von 24 Stunden aus dem Internet entfernt worden.

Nach Angaben des Luftwaffen-Generals Gene Renuart besteht die Gefahr, dass solche Aufnahmen zeigen, wo es Wachposten, Eingänge und Ausgänge oder auch Sicherheitsbarrieren gibt. "Unsere Sicherheitsbedenken sind real", zitierten Medien den Chef des US-Nordkommandos weiter. Der General lobte zugleich Googles Verständnis für die Situation und die Bereitschaft, das Problem so schnell wie möglich auszuräumen. (dpa/ajf)