Teilnahme an FCC-Auktion offiziell bestätigt

Google bietet in den USA für Mobilfunk-Frequenzen

03.12.2007
Google untermauert seine Handypläne mit einem milliardenschweren Gebot bei der Versteigerung von Mobilfunkfrequenzen in den USA.

Der Internet-Riese wird sich an der Ende Januar beginnenden Versteigerung von Sendefrequenzen im 700-Megahertz-Band mit einem Startpreis von 4,6 Milliarden Dollar (umgerechnet 3,12 Milliarden Euro) beteiligen, wie das Unternehmen am Freitag mitteilte. Google hatte Anfang November ein offenes Handy-Betriebssystem mit dem Namen "Android" angekündigt, das in einer Allianz mit Geräteherstellern und Netzbetreibern im kommenden Jahr am Markt etabliert werden soll.

Der Internet-Konzern machte keine Angaben darüber, was genau er mit den Frequenzen vorhat. Mit eigenen Mobilfunk-Frequenzen kann Google selbst als Netzbetreiber für Handytelefonie und mobiles Internet auftreten. "Die Verbraucher verdienen mehr Wettbewerb und Innovation als sie in der heutigen Mobilfunk-Welt haben", sagte Google-Chef Eric Schmidt. Die Regeln sind so, dass unabhängig davon, wer die Auktion gewinnt, die Frequenzen für alle mobilen Geräte und Software offen sein würden ("Open Access"), betonte Google. Google dürfte bei der Versteigerung gegen die großen Mobilfunk-Betreiber wie AT&T oder Verizon Wireless antreten.

Erste Berichte über eine Beteiligung von Google bei der Auktion hatte es bereits vor einigen Wochen gegeben. Einige Branchenbeobachter hatten daraufhin spekuliert, es könne sich auch nur um eine Verhandlungstaktik des Internet-Konzerns handeln, um in Gesprächen mit Mobilfunkanbietern bessere Konditionen für die Android-Plattform zu erreichen. Google hat dank seiner dominierenden Position in der Online-Werbung Milliarden Dollar für Investitionen frei. Man biete alleine, ohne Partner, betonte das Unternehmen.

Das Frequenzband wird durch den Übergang zu digitalen Fernsehübertragungen in den USA frei. Der Start der Versteigerung ist für den 24. Januar angesetzt. (dpa/tc)