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Goldman Sachs stuft Softwarefirmen herunter

23.05.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Investment-Bank Goldman Sachs hat ihre Prognosen für zahlreiche große Softwarefirmen heruntergestuft. Betroffen sind unter anderem SAP, Peoplesoft, Siebel, Check Point, Symantec, Webmethods sowie Rational. Das laufende Quartal werde "ausgesprochen herausfordernd" verlaufen, begründeten die Experten ihre Abwertung. Auch in der zweiten Jahreshälfte sei kaum Besserung zu erwarten.

Der Computer Software Index des Rating-Unternehmens Standard & Poor's fiel in der Folge um fast zwei Prozent. Siebel gab fast fünf Prozent ab, SAP, Check Point und Rational jeweils um sieben Prozent. Symantec rutschte gar um zehn Prozent; einzig Peoplesoft legte marginal zu. "Mich wundert, dass viele Firmen nicht noch heftiger abgestürzt sind", erklärte Brendan Barnicle, Analyst bei Pacific Crest Securities, angesichts der Maßnahmen von Goldman Sachs.

Für CRM-Marktführer Siebel hatte die Investment-Bank beispielsweise ihre Umsatzprognose von zuvor 477 auf 440 Millionen Dollar zurückgenommen und seine Gewinnerwartung sogar von zwölf Cent pro Aktie um 25 Prozent auf neun Cent gesenkt. Bei etwa einem Drittel der insgesamt 26 genannten Softwareschmieden erwartet Goldman Sachs sowohl im laufenden als auch im folgenden Septemberquartal einen Rückgang der Lizenzeinnahmen. Nicht erwähnt in der "schwarzen Liste" wurden übrigens Microsoft, Bea Systems sowie Oracle. (tc)