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Goldman Sachs: IT-Ausgaben flauen ab

16.09.2004

Die Hinweise darauf verdichten sich, dass die Unternehmen ihre IT-Investitionen wieder zügeln. So rechnet Goldman Sachs nach der jüngsten Umfrage unter 100 US-amerikanischen CIOs (Chief Information Officer) von Fortune-1000-Unternehmen nur noch damit, dass die IT-Ausgaben in diesem Jahr um magere 0,4 Prozent ansteigen. Nach einer ähnlichen Umfrage vor zwei Monaten hatte die New Yorker Investment-Bank noch ein Plus von 2,3 Prozent erwartet. Man zögere davor, den Schätzungen der IT-Entscheider allzu viel Glauben zu schenken, so Goldman Sachs. Dennoch sei der deutliche Abwärtstrend ein Zeichen dafür, dass nicht alles in Ordnung sei. Eigenen Angaben zufolge haben die Analysten einen ähnlichen Knick zuletzt bei einer Umfrage im April 2003 registriert, als die Irak-Krise die Wirtschaft stark belastet hatte. Im Vergleich zum Vorjahr hätten die CIOs inzwischen eine deutlich gestiegene Planungssicherheit und dennoch zeigten die Erwartungen nach unten.

Da das traditionell umsatzträchtigste Schlussquartal noch ausstehe, sei es jedoch zu früh, den Kopf in den Sand zu stecken, meinen die Analysten. Laut Studie erklärten immerhin 47 Prozent der Befragten, dass sie ihr Jahres-Budget voll ausschöpfen werden. Im August 2003 waren nur 30 Prozent entsprechend zuversichtlich. CIOs, die weniger Geld als geplant ausgeben, werden vor allem bei Anwendungs- und Infrastruktursoftware sparen, schätzt Goldman Sachs. (mb)