Thema der Woche

Glossar

16.10.1998

Unter CALL-BY-CALL versteht man die Methode, bei der die Benutzer von Anruf zu Anruf entscheiden, über welchen Anbieter sie telefonieren wollen. Hierfür müssen sie die Netzkennzahlen der jeweiligen Betreiber vorwählen, ein Vorgang, den ihnen die auf Seite 10 vorgestellten Produkte abnehmen. Meist ist zur Nutzung von Call-by-Call ebenfalls eine Anmeldung erforderlich. Für den Verbindungsaufbau erheben die Carrier oft eine Gebühr im Pfennigbereich.

PRESELECTION heißt das Verfahren, bei dem ein Kunde langfristig Ferngespräche über eine bestimmte Telefongesellschaft führt. Hierzu wird in der Ortsvermittlung der Kunde fest mit dem neuen Anbieter verdrahtet. Von da an telefoniert er automatisch über dessen Netz. Um diese Form der TK-Freiheit zu nutzen, ist ein Vertrag mit einem der Netzanbieter erforderlich. Oft wird dabei ein monatlicher Mindestumsatz gefordert, bei dessen Unterschreitung Bearbeitungsgebühren drohen.

LEAST COST ROUTING (LCR) ist eine Methode, um den Gesprächspartner möglichst kostengünstig zu erreichen. Eine LCR-fähige Telefonanlage routet hierzu den Sprachverkehr über Leitungen verschiedener Carrier und nutzt im Corporate Network auch die unternehmenseigenen Verbindungen - vereinfacht gesagt: ein automatisiertes Call-by-Call-Verfahren.

Die CORPORATE-NETWORK-Regelung brachte großen Unternehmen bereits in der Vergangenheit die relative TK-Freiheit. Im Zuge dieser Bestimmung konnten sie ihre unterschiedlichen Standorte zu einem eigenen Netz zusammenschalten. Im günstigsten Fall muß eine Firma, die von München nach Hamburg telefoniert, lediglich die Ortsgebühren in Hamburg bezahlen, um einen Teilnehmer im öffentlichen Netz zu erreichen.