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Globalstar erwägt Konkursverfahren

03.04.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Satelliten-Mobilfunkanbieters Globalstar schließt nach einem Netto-Verlust von 3,8 Milliarden Dollar im abgelaufenen Geschäftsjahr 2000 ein Konkursverfahren nicht mehr aus. Unternehmensangaben zufolge geht Globalstar nicht davon aus, bis Ende 2001 ein ausreichendes Umsatzergebnis zu erzielen, um den Fortbestand des Geschäftsbetriebes zu gewährleisten. Nun ist die Firma auf zusätzliche finanzielle Mittel von Investoren angewiesen.

Unter anderem hatte der Geldgeber Lockheed Martin Corp. im Juni vergangenen Jahres bekanntgegeben, dass Globalstar der Rückzahlung von 250 Millionen Dollar nicht nachgekommen war. Auch die Forderungen anderen Gläubigern konnte das Unternehmen nicht erfüllen. Ein ähnliches Schicksal ereilte auch die Satelliten-Telefon-Unternehmen Iridium und ICO Global. Beide hatten im vergangenen Jahr Konkurs angemeldet.

Globalstar wurde im Jahr 1994 von der Satelliten-Firma Loral Space & Communications (Computerwoche online berichtete) und dem Mobiltelefon-Unternehmen Qualcomm gegründet.