Globalisierung verdrängt ältere Manager

27.09.2006
Von 
Alexandra Mesmer war bis Juli 2021 Redakteurin der Computerwoche, danach wechselte sie zu dem IT-Dienstleister MaibornWolff, wo sie derzeit als Head of Communications arbeitet.

CW: Wie sieht Ihr Arbeitssystem für ältere Führungskräfte aus?

TENCKHOFF: Ab einem gewissen Alter wollen die Manager eigentlich weder eine 80-Stunden-Woche haben noch sieben Tage in der Woche um die Welt jetten. Ein Modell wäre es, anerkannten älteren Mitarbeitern eine halbe Stelle anzubieten, die aber mit 60 bis 70 Prozent des Gehaltes vergütet wird. Dadurch könnten die Unternehmen dem Alter wieder einen Wert zuweisen, indem sie Erfahrungswissen und Netzwerke der Älteren besonders honorieren. Sie könnten dann ihren Fähigkeiten entsprechend, etwa als Coach für jüngere Projektleiter oder in einem Ältestenrat, eingesetzt werden. So kommt man natürlichen Wünschen der Mitarbeiter entgegen und reduziert gleichzeitig die Arbeitskosten. Wichtig dabei ist aber, dass der ältere Mitarbeiter trotz beratender Funktion in den Arbeitsprozess integriert bleibt.