Globale Wissenschaft

19.04.2001
Der Forschungsstandort Deutschland hat in den letzten zehn Jahren an Attraktivität zugenommen, gemessen an der steigenden Zahl ausländischer Hochschulabsolventen. Dies ist eines der Ergebnisse der kürzlich veröffentlichten Studie "Wissenschaft weltoffen".

Die vor kurzem vorgelegte Studie „Wissenschaft weltoffen“ soll Auskünfte über den Grad der internationalen Ausrichtung von Studium und Forschung in Deutschland geben. Die Auftraggeber der Untersuchung sind der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und die Hochschul-Informations-System GmbH. Den Ergebnissen nach hat sich die Zahl der ausländischen Studierenden in Deutschland in den letzten 25 Jahren vervierfacht: 1999 kamen dabei 64 Prozent aller ausländischen Studierenden aus europäischen Staaten. Die bevorzugten Fächer der Bildungsausländer sind Wirtschaftswissenschaften, Germanistik und Maschinenbau.

In den letzten zehn Jahren hat sich die Zahl der Absolventen, die nicht aus Deutschland stammen, verdoppelt. Dabei liegen in der Fächerrangliste der Studienabschlüsse die Ingenieurwissenschaften an der Spitze, während bei den Promotionen die Naturwissenschaften besonders beliebt sind. 1998 wurden mehr als 11 000 ausländische Wissenschaftler hierzulande gefördert, vor allem junge Forscher aus den USA nahmen Stipendien in Anspruch.

Im Gegenzug stellen die USA das wichtigste Zielland deutscher Gaststudenten dar, 1998 erhielten dort 2800 deutsche Wissenschaftler finanzielle Unterstützung. Deutsche Studenten stehen im internationalen Vergleich mit ihrer Mobilität nach den USA und Großbritannien an dritter Stelle. Elf Prozent der angehenden Young Professionals aus Deutschland absolvieren ein Auslandssemester. Dabei sind Fächer aus dem sprach- und kulturwissenschaftlichen Bereich besonders beliebt.