PTT bietet mit IFS-Swissnet neue Dienstleistungen an:

Glasfaserleitungen kommen zum Einsatz

24.05.1985

GRANGENEUVE (sg) - Mit einem Kostenaufwand von 1,2 bis 1,3 Milliarden Schweizer Franken will die PTT bis zum Jahre 1988 ein vollautomatisches, digitales, Dienste-integriertes Telekommunikationssystem aufbauen.

Mit IFS-Swissnet sollen sämtliche Sprach-, Text-, Daten- und Bilderdienste über eine einzige, leistungsfähige und günstige Leitung abgewickelt werden. Dazu wurde weiter entschieden, daß sämtliche neuen PTT-Leitungen künftig nur noch mit Glasfasern ausgeführt werden.

Das IFS-Swissnet wird es den PTT ermöglichen, eine Reihe neuer Dienstleistungen anzubieten. Bereits 1985 werden Versuche mit Videokonferenzen durchgeführt. Weiter wird das Autotelefonsystem Natel neu um ein C-Netz auf 120 000 Anschlüsse erweitert. Ebenfalls in diesem Jahr noch werden regionale, nationale und europaweite Funkrufdienste mit Taschenempfängern in größerem Umfang eingeführt. Darüber hinaus will die PTT mit der Investition in das IFS-Swissnet Taxreduktionen im Fernmeldeverkehr mit dem Ausland erreichen.

Als erster Schritt wird das IFS-Swissnet mit elf Hauptzentralen und 20 Ortszentralen realisiert. Bis 1995 soll das System so weit ausgebaut werden, daß, von wenigen Ausnahmen abgesehen, die ganze Schweiz daran angeschlossen werden kann. Die drei an der Ausführung beteiligten Firmen ITT, Siemens-Albis und Ericsson, letztere vertreten durch Hasler, werden ungefähr zu gleichen Teilen berücksichtigt. Zwingende Voraussetzung für den raschen Aufbau ist indes die Installation von Glasfasern. Nur darauf aufbauend kann die digitale Übertragung von heute 15 Prozent auf 77 Prozent im Jahr 1995 gesteigert werden.