US-Firmen setzen auf moderne Übertragungstechnik

Glasfaserkabel verbindet Kontinente

15.04.1988

MENLO PARK (IDG) - Auf der Suche nach dem optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis im Bereich Telekommunikation hat sich der amerikanische Chemiekonzern Raychem Corp. für das TAT-8-Transatlantik-Glasfaserkabel von AT&T entschieden.

Diese Datenleitung, die unter anderem auch von Kodak und Visa genutzt wird, verbindet die US-Ostküste direkt mit Großbritannien; Frankreich und Kanada sind gleichfalls angeschlossen.

Wie ein Firmensprecher von Raychem verlautbarte, sei dieses von AT&T, British Telecom, der französischen Telekommunikations-Administration und der kanadischen Teleglobe gemeinsam installierte und betriebene Tiefseekabel unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten höchst

attraktiv. Mit France Telecom sei ein Drei-Jahres-Leasingvertrag für eine Leitung mit 56 KBit pro Sekunde abgeschlossen.

Der Lichtwellenleiter sei eine lohnende Alternative für Anwender weltumspannender Netzwerke, die bisher auf Analogkabel oder Satelliten angewiesen waren. Auch die Qualität der Übertragung sei mit der Digitaltechnik um einiges besser. Zudem gebe es mit dem Glasfaserkabel keine Zeitverschiebungen, die beim Einsatz von Satelliten für einige Protokolle, wie zum Beispiel SNA von IBM, Probleme schaffen.

Raychem verfüge mit TAT-8 über ein doppelt so großes Übertragungspotential als mit der Analogtechnologie. Künftig werde man auf die eine Leitung zusätzlich noch Telefon- und Faxdienste packen, heißt es aus dem Unternehmen. Eckpfeiler der Datenübertragung bei Raychem ist das Transaction Delivery System (TDS), eine intern entwickelte Applikation. Sie unterstützt vier verschiedene Betriebssysteme und macht es Hosts von Burrough und IBM, sowie PCs möglich, miteinander zu kommunizieren, als seien sie im Netzwerk gleichberechtigt.