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Gläubiger retten Hynix vor Konkurs

02.11.2001
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Gläubiger des koreanischen Halbleiterherstellers Hynix haben erneut ein Rettungspaket für das hoch verschuldete Unternehmen geschnürt. Nach wochenlangen Verhandlungen verständigten sich zahlreiche der zumeist staatlich kontrollierten Gläubigerbanken darauf , dem Konzern neue Mittel im Höhe von rund sieben Milliarden Dollar zu bewilligen. Diese Summe beinhaltet unter anderem 500 Millionen Dollar in Form von frischen Krediten und Anleihen von 3,1 Milliarden Dollar, die zu einem späteren Zeitpunkt in Aktien umgetauscht werden sollen. Erst kürzlich hatten Wettbewerber wie der Halbleiterhersteller Infineon, der US-Konzern Micron und einige japanische Unternehmen der Regierung Südkoreas vorgeworfen, Hynix wiederholt vor dem Bankrott gerettet zu haben. Zudem drängten Infineon und Micron bei Vertretern der Europäischen Union und der US-Regierung darauf, sich vor der

Welthandelsorganisation (WTO) dafür einzusetzen, dass keine staatlichen finanziellen Hilfen mehr fließen. Hintergrund dürfte der anhaltende Preisverfall von Speicherchips sein, unter dem die Unternehmen zu leiden haben. Der Konkurs des weltweit drittgrößten Halbleiter-Hersteller Hynix könnte für die Konkurrenten die Marktlage positiv verändern.