CW Spezial Top 100 - Communications

Gipfelstürmer Apple hat alles unter Kontrolle

27.09.2011
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Manfred Bremmer beschäftigt sich mit (fast) allem, was in die Bereiche Mobile Computing und Communications hineinfällt. Bevorzugt nimmt er dabei mobile Lösungen, Betriebssysteme, Apps und Endgeräte unter die Lupe und überprüft sie auf ihre Business-Tauglichkeit. Bremmer interessiert sich für Gadgets aller Art und testet diese auch.
Momentan kann man noch so gute Smartphones bauen: Gegen das Apple iPhone anzukommen ist fast aussichtslos. Und falls doch - wozu gibt es Patentanwälte?

Waren sie früher nur bei Gutbetuchten, Managern oder – als Rugged Devices – bei Außendienstmitarbeitern zu finden, sind Smartphones längst nichts Besonderes mehr. Wer es sich leisten kann – und das sind dank subventionierter Handy-Verträge und der Preissenkungen in letzter Zeit nicht wenige –, gönnt sich eines der schicken Geräte, bevorzugt mit großem Touch-Display. Hinzu kommt, dass Smartphones bei zunehmend mehr Unternehmen Anwendung finden, wohlgemerkt nicht nur beim oberen Management.

Das waren noch Zeiten: 2010 dominierte Nokia den Smartphone-Markt.
Das waren noch Zeiten: 2010 dominierte Nokia den Smartphone-Markt.

Die Marktzahlen dokumentieren diesen Trend: Wurden 2009 laut IDC noch weltweit 173,5 Millionen Smartphones ausgeliefert, stieg die Anzahl im vergangenen Jahr um knapp 75 Prozent auf 302,6 Millionen Devices; damit war jedes fünfte in 2010 verkaufte Handy ein Smartphone.

In diesem Jahr setzt sich der Boom fort, wenngleich Analysten ein etwas niedrigeres Wachstum erwarten. Zumindest im traditionell schwachen ersten Quartal 2011 war davon jedoch noch nichts zu spüren. Im zweiten Quartal wurden laut IDC mehr als 106 Millionen Geräte ausgeliefert, das sind 65 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum und ein Viertel aller verkauften Handys in dem Zeitraum.

Nutznießer der Nachfrage nach den besonders intelligenten Mobiltelefonen ist vor allem der Newcomer Apple, der erst Mitte 2007 dem Markt betrat. Anfangs noch belächelt, machte erst die Jobs-Company das Smartphone zum Massenphänomen und führte mit seinem lukrativen Ökosystem aus Geräten, Apps und Diensten die Konkurrenz vor.

Nach wie vor erhält sie von Apple-Guru Steve Jobs ein Lehrstück darüber, wie man mit der richtigen Strategie einen Hype voll auskosten und das Wachstum beibehalten oder sogar ausbauen kann. So gelang es Apple etwa im zweiten Quartal 2011, den Absatz mit 20,4 Millionen verkauften Geräten auf ein neues Rekordniveau zu bringen und Nokia nach 15 Jahren vom Smartphone-Thron zu stoßen.

Teaserbild: Apple