Telefonhersteller

Gigaset will nach weiterem Verlust Liquidität sichern

15.05.2013
Der Telefonhersteller Gigaset AG ist mit roten Zahlen ins Jahr gestartet.

Die Nachfrage nach digitalen Schnurlostelefonen sei stark rückläufig, erklärte das Unternehmen am Mittwoch in München. Der Konzernumsatz brach im ersten Quartal von 120 auf 87 Millionen Euro ein - unter dem Strich blieben 3,3 Millionen Euro Verlust, nach 3,9 Millionen Euro Gewinn im Vorjahresquartal. Wegen des hohen Geldabflusses sei der Vorstand "derzeit in Gesprächen zur weiteren Absicherung der Liquidität des Unternehmens", erklärte Gigaset. Das Ergebnis soll den Aktionären auf der Hauptversammlung im August vorgestellt werden.

Gigaset hatte im vergangenen Jahr 28 Millionen Euro Verlust gemacht und ein Sparprogramm mit Stellenabbau aufgelegt. Vorstandschef Charles Fränkl erklärte am Mittwoch: "Die aktuelle Marktentwicklung im Kerngeschäft fordert das Unternehmen heraus." Der Umsatz mit Geschäftskunden wuchs nach dem Ausbau des Vertriebs zwar um 41 Prozent. Aber die Nachfrage der Verbraucher nach Schnurlostelefonen in Europa, wo Gigaset klarer Marktführer ist, sank im Januar und Februar um 15 Prozent.

Das operative Ergebnis von 3,9 Millionen Euro vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) zeige, dass das Effizienzprogramm greife, teilte Gigaset mit. Aber der negative Cash Flow von 24 Millionen Euro im ersten Quartal ließ den Kassenbestand Ende März auf 31 Millionen Euro schrumpfen.

Eine Wende erhofft sich der Vorstand von dem Sparprogramm und neuen Produkten. In den nächsten Monaten werde Gigaset fünf neue Telefone sowie ein Android-basiertes Telefon auf den Markt bringen. Außerdem soll eine "cloud-basierte Lösung für das vernetzte Zuhause" mit einer internetfähigen Basisstation den Umsatz ankurbeln. (dpa/tc)