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Gigabeat: Toshiba kupfert den iPod ab

18.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische Elektronikkonzern Toshiba bringt am 22. Juni seinen Musik-Player "Gigabeat MEG50JS" zunächst auf den heimischen Markt. Das Gerät weist eine verblüffende Ähnlichkeit zu Apples "iPod" auf - nicht nur wegen des Innenlebens, denn in beiden Geräten steckt eine 5-GB-Platte von Toshiba in 1,8 Zoll Baugröße (aus Cupertino kommt auch bereits ein größere 10-GB-Variante). Allerdings haben die Japaner ihrem Player die Wechselausführung im PC-Karten-Format spendiert - deswegen ist das Gehäuse mit 11,2 x 7,2 x 2,2 Zentimeter minimal größer als bei Apple - und verwenden anstelle von Firewire eine USB-2.0-Schnittstelle (480 Mbps) zum Anschluss an den PC. Damit soll eine komplette CD binnen 30 Sekunden auf das Gerät überspielt sein. Außerdem hat der Toshiba-Player eine Fernbedienung im

Kopfhörerkabel, wie man sie von Minidisc-Geräten kennt.

Als Musikformate unterstützt der Gigabeat die komprimierten Dateitypen MP3 und WMA (Windows Media Audio) sowie unkomprimierte WAV-Files. Das auf dem LC-Display mit 160 x 120 Pixel eingeblendete Menü unterstützt die Sprachen Englisch, Deutsch, Japanisch, Französisch sowie Spanisch. Toshiba plant nach eigenen Angaben einen Vertrieb des in Japan rund 400 Dollar teuren Gigabeat auch in den USA und später in Europa. Der Zeitplan dafür stehe aber noch nicht fest. (tc)