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Giga: Öffentliche Verwaltung hat online noch Nachholbedarf

27.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach Meinung der Giga Information Group orientieren sich die Internet-Dienste öffentlicher Verwaltungen in Europa nicht hinreichend an den Bedürfnissen der Bürger. Als wesentliche Hemmnisse hat Analystin Martha Bennett die teilweise schwer nachvollziehbare und unübersichtliche Navigation, "behördliche" Wortwahl und Fachausdrücke sowie oftmals überalterte Informationen ausgemacht. Darüber hinaus sieht Giga bei der Kontrolle der Kontakt- und Antwortmechanismen Nachholbedarf.

In den skandinavischen Ländern werden die Internet-Seiten öffentlicher Verwaltungen laut Giga am häufigsten genutzt. Hier liege die Rate bei über 50 Prozent der Bevölkerung - allerdings verfügten in Nordeuropa auch rund 60 Prozent aller Haushalte über einen Internet-Zugang. Im Vergleich dazu nutzen in den Vereinigten Staaten rund 43 Prozent der Gesamtbevölkerung öffentliche Online-Services, bei rund 63 Prozent mit Internet ausgestatteten Haushalten - in Deutschland sind es dagegen nur rund ein Viertel der Bevölkerung diese Services bei 42 Prozent Internet-Verbreitung. Am abstinentesten sind die Surfer laut Giga in Großbritannien: obwohl hier ebenfalls rund 42 Prozent der Privathaushalte über einen Internet-Anschluss verfügen, suchen lediglich 13 Prozent die Online-Seiten der Öffentlichen Verwaltung auf. (tc)