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Giftstoffe im Druckertoner übersteigen Grenzwerte

01.10.2007
Von pte pte
Bereits zum zweiten Mal konnten gesundheitsschädliche Stoffe im Druckpulver von Laserdruckern nachgewiesen werden. Die Zeitschrift "Computerbild" hatte den Test von Druckern im Prüflabor der Landesgewerbeanstalt Nürnberg (LGA) veranlasst. Auch in einem ähnlichen Test, der bereits vor eineinhalb Jahren durchgeführt wurde, fanden sich Giftstoffe im Toner. Getestet wurden dieses Mal sechs Farb-Laserdrucker der Hersteller Canon, Konica, Minolta, Lexmark, Samsung und HP. Dabei wurden zu hohe Konzentrationen von Styrol und DBT sowie ein zu hoher Ausstoß von Benzol festgestellt.

Die Styrol-Grenzwerte wurden von zwei Druckern sogar um 50 Prozent überschritten. Drei verschiedene Toner enthielten giftige zinnorganische Verbindungen, wie beispielsweise Dibutylzinn (DBT), das zu Haut- und Augenreizungen führen kann. Bei einem der getesteten Drucker lag die DBT-Konzentration bei 610 Milligramm pro Kilo, obwohl lediglich bis zu fünf Milligramm pro Kilo erlaubt sind. Auch die Emissionen mancher Drucker sind nicht ungefährlich: Eines der getesteten Geräte gab zu viel krebserregendes Benzol in die Umgebung ab.

Die beim Test verwendeten Grenzwerte sind dieselben, die für anerkannte Prüfsiegel wie "LGA schadstoffgeprüft" und den "Blauen Engel" des Umweltbundesamtes herangezogen werden. Lediglich eines der getesteten Geräte konnte alle Grenzwerte einhalten, die für die Vergabe des "Blauen Engels" nötig sind: Der Samsung CLP-300 übertrumpfte alle Konkurrenten. Wer mit Druckertonern hantiert, die nicht auf ihre Gesundheitsverträglichkeit getestet wurden, sollte gewisse Vorsichtsmaßnahmen einhalten, wie gute Belüftung des Raumes und die Vermeidung von Hautkontakt mit dem Toner. (pte)