Extreme Arbeitsmarktenge auch noch in fünf Jahren

GI: Informatik-Ausbildung verstärken

17.10.1986

BERLIN (CW) - Im Jahr 2000 werden voraussichtlich rund 100 000 Informatiker mit Hochschulabschluß benötigt. Weit höher jedoch werde der Bedarf sein. Verstärkte informationstechnische Bildung auf allen Ebenen propagiert deshalb Fritz Krückeberg, Präsident der Gesellschaft für Informatik (GI).

Um der Rolle der Informatik als entscheidendem Schlüsselgebiet für die Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik gerecht zu werden, bestehe die Notwendigkeit, jährlich mindestens 4000 Studienanfänger der Informatik an Hoch- und Fachhochschulen "einzuschreiben", stellte der GI-Präsident anläßlich der Jahrestagung der Informatiker-Gesellschaft an der Technischen Universität Berlin fest. Neben diesen "Häuptfachinformatikern" sei der Bedarf an informationstechnisch gebildeten Arbeitnehmern jedoch noch weitaus höher. Vor allem sei ein breites Grundverständnis der Informationsverarbeitung und informationsverarbeitender Systeme zu vermitteln. Auch in den nächsten fünf Jahren müsse hierzulande mit einer extremen Arbeitsmarktenge auf dem Gebiet der DV-Fach- und Führungskräfte gerechnet werden.

Durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz, neuen Verwaltungstechniken sowie von Verfahren der Computergrafik und der Bildverarbeitung werden sich nach Angaben Krückebergs Perspektiven für künftige Informatikanwendungen eröffnen, die mit erheblichen Innovationen auf dem Arbeitsmarkt verbunden seien. Als Beispiel zitierte er die GI selbst, von deren Mitgliedern fast jedes zweite einen neugeschaffenen Arbeitsplatz einnähme.