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GFT will 2004 in die Gewinnzone zurückkehren

30.03.2004

Der Internet-Dienstleister GFT Technologies AG ist trotz Umsatzrückgang und hohem Nettoverlust im Vorjahr für 2004 wieder optimistisch. Nachdem die Einnahmen 2003 um elf Prozent auf 138,1 Millionen Euro zurückgingen, rechnet das Unternehmen aus St. Georgen für das laufende Jahr zumindest mit stabilen Umsätzen. Außerdem peilt Vorstandschef Ulrich Dietz nun die Rückkehr in die Gewinnzone an.

"Wir sind zuversichtlich, dass wir ein Wachstum haben", so Dietz auf der Bilanzpressekonferenz in Stuttgart. Das Ergebnis vor Steuern werde aber auch ohne ein Umsatzplus positiv ausfallen, der Jahresüberschuss nahe null liegen. 2003 hatte GFT nach einer Reihe einmaliger Firmenwertberichtigungen einen Jahresfehlbetrag von 17,7 Millionen Euro verbucht. Die Schwarzwälder schnitten damit aber noch deutlich besser ab als im Vorjahr, als hohe Abschreibungen zu einem Nettoverlust von 28,7 Millionen Euro geführt hatten.

Die eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen und die gezielte Ausweitung der Produktion in Niedriglohnländern wie Spanien, Ungarn und Indien haben sich positiv auf die Ergebnisse ausgewirkt, erklärte GFT. Das Unternehmen hatte 2003 in Deutschland erneut fast 200 Stellen gestrichen. Wegen der Übernahme des indischen Softwareunternehmen eQuadriga (Computerwoche.de berichtete) und weiteren Internationalisierungsbemühungen sank die Mitarbeiterzahl im Konzern aber lediglich um 32 auf 1058. Mit 610 Angestellten waren dabei erstmals mehr als die Hälfte im Ausland beschäftigt.

2004 will das Unternehmen rund hundert weitere Stellen in Spanien schaffen. In Deutschland seien die Lohnkosten zu hoch, erklärte Konzernchef Dietz. Daher werde GFT hierzulande nur noch höher qualifizierte Arbeiten verrichten lassen, einfache Programmiertätigkeiten sollen dagegen zunehmend nach Spanien, Ungarn oder Indien verlagert werden. (mb)