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GFT sieht erste Anzeichen der Besserung

14.08.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Schwarzwälder Internet-Dienstleister GFT Technologies AG verspürte im zweiten Quartal 2003 erste Anzeichen einer Geschäftsbelebung: Zwar ging der Umsatz gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 43,1 Millionen auf 36,1 Millionen Euro zurück. Im vorangegangen Anfangsquartal hatte das in St. Georgen ansässige Unternehmen allerdings nur 33,9 Millionen Euro umgesetzt. GFT führte den Zuwachs in erster Linie auf das Projektgeschäft zurück, das seit zwei Quartalen steigende Tendenz aufweist.

Nach eigenen Angaben wurden im aktuellen Berichtszeitraum mit 53,4 Millionen Euro rund 76 Prozent des Gesamtumsatzes im Inland erwirtschaftet. Zu den 17,2 Millionen Euro hohen Auslandseinnahmen trugen die Gesellschaften in Spanien und Großbritannien 7,2 Millionen beziehungsweise 5,6 Millionen Euro bei.

Dank Kostensenkungsmaßnahmen erzielte der Dienstleister vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erstmals seit sechs Quartalen wieder einen leichten Gewinn von 300.000 Euro. Der Nettoverlust sank gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 6,6 Millionen auf 5,2 Millionen Euro. Im Anfangsquartal 2003 hatte das Defizit allerdings nur 4,3 Millionen Euro betragen.

Das wirtschaftliche Umfeld habe sich in den vergangenen Monaten "etwas aufgehellt", erklärte Vorstandsvorsitzender Ulrich Dietz. Die Nachfrage sei zwar weiterhin eher verhalten, allerdings mehrten sich die Angebotsanfragen wieder, so Dietz. Eine Erholung des Geschäfts erwartet der GFT-Chef jedoch erst im kommenden Jahr.

Gleichzeitig teilte das Unternehmen mit, dass der Finanzvorstand Markus Kerber zum 1. September durch Jochen Ruetz ersetzt wird. Kerber wird in Zukunft als Director Public Services für den Geschäftsbereich E-Government bei GFT tätig zeichnen und politische Beratungstätigkeiten in Berlin wahrnehmen, hieß es. Sein Nachfolger Ruetz hatte zuletzt die Position des Geschäftsführers bei der Strabag BRVZ Bau-, Rechen- und Verwaltungszentrum GmbH inne. Mitte Mai war bereits der COO (Chief Operating Officer) Thomas Gumsheimer zur Beratungsfirma Bain gewechselt (Computerwoche online berichtete). (mb)