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Gewinne bei Tata und Infosys sprudeln weiter

11.10.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die beiden größten indischen IT-Outsourcer, Tata Consultancy Services (TCS) und Infosys Technologies, konnten im abgeschlossenen Quartal ihr Gewinnwachstum fortsetzen. Tata konnte seinen Nettogewinn auf 6,94 Milliarden Rupien (umgerechnet 155 Millionen Dollar) gegenüber dem Vorjahresquartal nahezu verdoppeln. Auch wenn man eine Einmalbelastung durch Aktienoptionen für den Vorjahreszeitraum abzieht, wuchs der Gewinn immer noch um 21 Prozent.

Infosys, nach Umsatz zweitgrößter Offshore-Dienstleister hinter Tata, konnte seinen Profit in dem Ende September abgeschlossenen Vierteljahr um 36 Prozent auf 6,06 Milliarden Rupien steigern. Beide Unternehmen, die bislang vor allem für Banken und Telcos aus den USA tätig waren, konnten neue Kunden aus anderen Regionen und Branchen gewinnen.

"Europa läuft sehr gut und der Umsatz macht schon fast 24 Prozent der gesamten Einnahmen aus nach nur elf Prozent vor fünf Jahren", erklärte Infosys-Chef Nandan Nilekani in Bangalore. "Das war ein Slam-Dunk-Quartal." Infosys erhöhte seine Prognose für den Gewinn pro Aktie für das Ende März endende Fiskaljahr auf 89 bis 89,40 Rupien; zuvor hatte das Unternehmen 84,70 bis 86 Rupien je Anteilschein in Aussicht gestellt.

Analysten hatten zuletzt befürchtet, die Profitabilität der großen Outsourcer - TCS stellte zum Beispiel im Q2 netto 4224 neue Mitarbeiter ein - werde unter den auch in Indien steigenden Löhnen leiden. Dem ist offenbar vorerst nicht so - laut Infosys-Finanzchef T.V. Mohandas Pai unter anderem wegen des schwächelnden Rupien-Wechselkurses (die indische Währung hat allein in diesem Monat gegenüber dem Dollar rund zwei Prozent verloren) und steigender Preise für die erbrachten Dienstleistungen. (tc)