Französiche Regierung läßt Subventionen auslaufen:

Gewinne auch ohne Staat bei CII-HB

31.07.1981

PARIS (nw)- Über gestiegenen Umsatz und Gewinn zeigt sich der ehemalige CII-Honeywell Bull-Präsident Jean Pierre Brulé in seinem Geschäftsbericht für das Jahr 1980 besonders erfreut. In diesem Jahr ist das Abkommen zwischen der französischen Regierung und dem Computer-Hersteller von 1976 abgelaufen.

Die konsolidierten Umsätze der CII-Honeywell Bull-(CII-HB-)Gruppe konnten 1980 um 22,7 Prozent auf 6,239 Milliarden französische Francs (Vorjahr: 5,128) erhöht werden. Die vom Staat gezahlten Subventionen beliefen sich 1980 auf 20 Millionen Francs, im Vorjahr waren es noch 110 Millionen Francs gewesen. Vor diesem Hintergrund muß der Rückgang des Nettogewinns von 210 Millionen (1979) auf 180 Millionen Francs in 1980 gesehen werden. Ohne die staatlichen Subventionsgelder konnte CII-HB ihren Nettogewinn von 1979 auf 1980 um 60 Millionen Francs erhöhen.

Die Honeywell Bull AG, Köln, Tochter der französischen CII-HB, erzielte 1980 eine Umsatzsteigerung von 23 Prozent auf 365 Millionen Mark (Vorjahr: 297 Millionen). Der mit 1,5 Millionen Mark ausgewiesene Bruttogewinn fällt nach Angaben der Pressenotiz im Vergleich zum Vorjahresergebnis (8,1 Millionen Mark) deutlich ab.

Dieser Rückgang stehe im direktem Zusammenhang mit der Dollar-Hausse, die sich für die deutsche Vertriebsgesellschaft in erhöhten Einkaufspreisen niedergeschlagen habe. Während ein noch fallender Dollar-Kurs den Gewinn der Honeywell Bull AG im Jahr 1979 mit 4,5 Millionen Mark positiv beeinflußte, habe sich 1980 ein kursbedingtes Minus von 4,6 Millionen Mark ergeben. Ende letztet Jahres beschäftigte die deutsche CII-HB-Tochter 1563 Mitarbeiter (1979: 1548). Der Personalaufwand nahm um acht Prozent auf 114,8 Millionen Mark zu.