Web

Gewerkschaft befragt Pixelpark-Mitarbeiter

14.02.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Auch Gewerkschaften bedienen sich mittlerweile des Internets um neue Mitglieder zu gewinnen. Connexx.av, ein Gewerkschaftsprojekt der IG Medien und der Deutschen Angestellten Gewerkschaft (DAG) für freie Medienschaffende, hat per E-Mail alle 1500 Mitarbeiter des deutschen Internet-Dienstleisters Pixelpark befragt, ob es nicht an der Zeit für einen Betriebsrat sei. Eine Interessenvertretung sei wichtiger denn je hieß es in der elektronischen Post, denn: "Wirtschaftlich schwere Zeiten ziehen häufig unangenehme Folgen für die Beschäftigten nach sich - einiges davon kriegen die Pixels (so nennen sich die Mitarbeiter selbst) bereits zu spüren".

"Wir verbreiten keine klassenkämpferischen Parolen, sondern sehen uns als Dienstleister für die Branche", so der Münchner Connexx-Standortbeauftragte Steffen Schmidt. Seitdem die Aktienkurse einbrechen und Firmen wie der Münchner Filmrechte-Händler EM.TV beginnen, Mitarbeiter zu entlassen, fährt Schmidt nach eigenen Angaben Doppelschichten: "Viele wenden sich an uns, weil sie eine gewisse Arbeitsplatzsicherheit und feste Entlohnung wollen".

Bei Pixelpark beantworteten rund zwei Dutzend Angestellte die Mail der Gewerkschafter. "Ein Drittel begeistert, ein Drittel ablehnend, der Rest will weiterdiskutieren", so Olaf Hofmann vom Berliner Connexx-Büro.