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Getronics: Umsatzwachstum trotzt IT-Krise

17.08.2001

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Als relativ immun gegenüber der gegenwärtigen Krise in der IT-Branche erweist sich die niederländische Getronics: Der IT-Dienstleister steigerte in der ersten Hälfte 2001 seine Umsätze gegenüber dem Vorjahreszeitraum um zehn Prozent von 1,9 Milliarden Euro auf 2,1 Milliarden Euro und liegt damit innerhalb der gesetzten Erwartungen. Ein Margenrückgang von 5,9 auf vier Prozent, den Getronics vor allem auf höhere Ausgaben für die Entwicklung neuer Dienste sowie den Preisdruck in der Branche zurückführt, belastet allerdings das Ebitda-Ergebnis. Dieses sank mit 85 Millionen Euro gegenüber dem ersten Halbjahr 2000 (113 Millionen Euro) um fast ein Viertel. Außerdem verbuchte Getronics einen Nettoverlust von 77 Millionen Euro oder zehn Cent pro Aktie. Darin enthalten ist eine Goodwill-Abschreibung von 75 Millionen Euro für den Buchwert einer zwölfprozentigen

Aktienbeteiligung an dem kränkelnden skandinavischen Partner Merkantildata. Im Vorjahreszeitraum hatten die Niederländer noch einen Nettogewinn in Höhe von 54 Millionen Euro oder 28 Cent je Anteil erwirtschaftet. Obwohl der IT-Dienstleister eine sinkende Nachfrage nach Beratungs- und Geschäftslösungen registriert, hält Getronics an dem Ziel fest, für das Gesamtjahr ein Ebitda-Ergebnis von 210 Millionen Euro zu erreichen.