MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Um seine Kosten den gegenwärtigen Marktbedingungen und Umsätzen anzupassen, will der finanziell angeschlagene niederländische IT-Dienstleister Getronics zwischen 1000 und 1200 der insgesamt rund 25.000 Stellen streichen. Außerdem plant das Unternehmen, 20 überflüssige Standorte zu schließen. Zur Disposition stehen außerdem weitere zehn Niederlassungen, die laut Firmenangaben nicht die gewünschte Leistung erzielen. Um trotz der Einschnitte wettbewerbsfähig zu bleiben, kündigten die Niederländer die Einstellung von 250 jungen Hochschulabsolventen an. Diese sollen die Kompetenz des Unternehmens in innovativen Bereichen wie IT-Security, VoIP oder Microsofts .Net stärken.

Getronics ist nach eigenen Angaben in der Lage, die auf 50 bis 60 Millionen Euro geschätzten Restrukturierungskosten aufzubringen, ohne die 300 Millionen Euro hohen Rücklagen für die Refinanzierung von Krediten anzugreifen. Der Amsterdamer IT-Servicedienstleister hatte sich 1999 bei der Akquisition von Wang Global finanziell übernommen und schleppt nun Schulden in Höhe von insgesamt 500 Millionen Euro mit sich herum. (mb)