Geteilte Last, doppeltes Glück?

01.02.2006
Von Alfons  Niebuer und Peter Funke
Shared Service Center entwickeln sich zum zentralen Organisationskonzept für die Konzern-IT.

Shared Service Centers werden für die Konzern-IT in den nächsten zwei Jahren deutlich an Bedeutung gewinnen. Während heute nur zwei Prozent der Unternehmen ihre IT-Dienstleistungen in einer solchen Zentrale bündeln, wird diese Zahl bis 2008 auf 15 Prozent steigen.

Hier lesen Sie ...

  • warum der Shared-Service-Ansatz beliebter wird;

  • was beim Erstellen einer Machbarkeitsstudie und dem Rollout zu beachten ist;

  • welche Kosten und Risiken mit der internen Zentralisierung verbunden sind;

  • welche Unternehmen bereits Shared Service Center installiert haben.

Der interne IT-Betrieb hat langfristig wohl nur im Rahmen eines Shared Service Centers eine Zukunft. Künftig wird die Konzern-IT immer seltener vom einem klassischen IT-Bereich oder einer IT GmbH, die auch im Drittmarkt aktiv ist, betrieben: Unternehmen beziehen IT-Dienste zunehmend von externen Dienstleistern oder internen Servicezentralen.
Der interne IT-Betrieb hat langfristig wohl nur im Rahmen eines Shared Service Centers eine Zukunft. Künftig wird die Konzern-IT immer seltener vom einem klassischen IT-Bereich oder einer IT GmbH, die auch im Drittmarkt aktiv ist, betrieben: Unternehmen beziehen IT-Dienste zunehmend von externen Dienstleistern oder internen Servicezentralen.

Damit wird der Shared-Service-Ansatz zu der am stärksten wachsenden und zentralen Organisationsform für IT-Dienstleistungen. Dies ist das Ergebnis einer bundesweiten Studie der COMPUTERWOCHE und der Strategieberatung SMP AG, bei der im Herbst vergangenen Jahres über 300 Entscheider aus der Konzern-IT befragt wurden. Damit stellt sich die Frage, warum das Konzept in Unternehmen plötzlich so beliebt ist und wo es sich lohnt.

Guter und günstiger Service

Im Grunde ist der Ansatz bereits seit Mitte der 80er Jahre bekannt. Etwa jedes dritte Unternehmen nutzt schon jetzt Shared Service Center, in denen gleiche Prozesse aus unterschiedlichen Geschäftsbereichen gebündelt werden. Ziel ist, den Einsatz der Ressourcen effizienter zu gestalten und ein einheitlich hohes Serviceniveau für alle dezentralen Geschäftsbereiche zur Verfügung zu stellen. Diese Idee lässt den Shared-Service-Ansatz insbesondere für interne IT-Dienstleister interessant erscheinen. Denn jeder Entscheider in der Konzern-IT kennt die scheinbar widersprüchliche Forderung der Kunden aus den Fachabteilungen nach besserem und zugleich preisgünstigerem Service. Shared Service macht dies dank Skaleneffekten (Economies of scale) möglich.