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Stärkere Bindungen

Geschwätz auf Facebook nicht völlig sinnlos

28.10.2010
Von pte pte
Oberflächliche Kontakte auf Facebook und vermeintlich unnötige Kommentare oder Status-Updates sind für die User offenbar wertvoller als anzunehmen.

Zwar wird der Sinn des Sammelns sogenannter Freundschaften in sozialen Netzwerken zu Hunderten und Tausenden oft wohl zurecht hinterfragt. Dass es beim gegenseitigen Online-Small-Talk jedoch tatsächlich einen Vorteil gibt, will Håkan Selg, Doktorand am National IT User Center der Uppsala University, herausgefunden haben.

Die Beziehungen zu zahlreich gesammelten Freunden wie alten Schulkameraden oder Bekannten von Bekannten in dem Social Network sind in der Regel eher schwach. Gegenseitige Comments und Updates ohne bedeutenden Inhalt wurden daher bisher insbesondere von außenstehenden Betrachtern oft als reine Zeitverschwendung abgetan. Gerade darin begründen sich laut Selg aber höchst nützliche Netzwerke, die von den nichtssagenden Wortmeldungen der Nutzer Gebrauch machen.

Der Dauerkontakt bringt die Facebook-Freunde enger zusammen. Die Kommentare und Status-Updates erinnern die User permanent an die Existenz von "Freunden", meint Selg. Der umfangreiche Content, den die Nutzer dabei produzieren, mag nicht von sonderlich großer Bedeutung sein. "Der Effekt ist jedoch, dass wir unsere Facebook-Freunde als näher empfinden als andere Bekanntschaften, die nicht bei Facebook sind", sagt Selg. (pte)