Volker Smid

Geschäfte von HP in Deutschland ziehen wieder an

01.10.2010
Die Geschäfte des Computerkonzerns Hewlett-Packard (HP) haben in Deutschland wieder angezogen.
HP-Deutschlandchef Volker Smid
HP-Deutschlandchef Volker Smid

"Wir haben im Moment 150 offene Stellen, die wir im Bereich Vertrieb und kundennahe Dienstleistungen besetzen müssen", sagte Deutschland-Chef Volker Smid der Nachrichtenagentur dpa in Stuttgart. "Das ist ein Zeichen dafür, dass der Markt 2010 wieder zurückgekommen ist."

Das Unternehmen habe sich bisher im Geschäftsjahr 2009/2010 sehr erfreulich entwickelt. "In vielen Bereichen haben wir unsere Planungen übertroffen", sagte Smid. "Herauszuheben sind das Server-Geschäft und die IT-Services. Wir sind mit der Geschäftsentwicklung hochzufrieden." Konkrete Angaben zum Ende Oktober endenden Geschäftsjahr machte der Manager jedoch nicht.

Im Geschäftsjahr 2008/09 hatten die Erlöse des Unternehmens in Deutschland vor allem wegen der Investitionszurückhaltung der Firmen um neun Prozent auf 4,6 Milliarden Euro nachgegeben. Das Unternehmen hatte in der Vergangenheit weltweit immer wieder Stellen abgebaut. Zu diesem Thema äußerte sich Smid nicht. Zurzeit sind bei der HP-Deutschland-Tochter 10.300 Mitarbeiter beschäftigt.

HPs Deutschlandzentrale in Böblingen
HPs Deutschlandzentrale in Böblingen
Foto: Hp

Konzernweit peilt der weltgrößte PC-Hersteller Hewlett-Packard - ab 1. November unter überraschender neuer Führung - im laufenden Geschäftsjahr einen Umsatz von bis zu 125,5 Milliarden Dollar (rund 92 Milliarden Euro) an. Im kommenden Geschäftsjahr, das im November beginnt, sollen die Erlöse bei dem US-Unternehmen mit Konzernsitz in Palo Alto auf bis zu 133,5 Milliarden Dollar (rund 98 Milliarden Euro) steigen.

In Deutschland setzt HP laut Smid wie andere in der Branche auch auf das Thema Dienstleistungen. Eine wichtige Rolle spiele dabei die Auslagerung von Datenbeständen ins Internet, das sogenannte Cloud Computing. In diesem Bereich könnten Mittelständler viel sparen, sagte der Manager. Investiere ein Betrieb beispielsweise im Jahr 40 Millionen Euro für seine Informationstechnologie, dann gebe er wahrscheinlich mehr als 30 Millionen Euro nur für den Erhalt der Technik aus. Mit Cloud Computing lasse sich der Betrag auf 20 Millionen Euro senken. (dpa/tc)