Via iTunes

Gerüchte um TV-Abopläne von Apple

03.11.2009
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Apple arbeitet angeblich daran, in den USA Fernsehsendungen über seine Mediensoftware iTunes im monatlichen Abonnement anzubieten.

Das berichtet Peter Kafka beim Hightech-Branchendienst "AllThingsD". Seinen Quellen zufolge hat Apple sein Vorhaben in den vergangenen Wochen allerlei TV-Sendern unterbreitet. Im Raum steht offenbar eine Abogebühr von 30 Dollar pro Monat. Die Lösung wäre demnach nicht an Apple-Hardware wie das Apple TV oder den von der Gerüchteküche seit geraumer Zeit kolportierten Apple-Tablet gekoppelt, sondern an die iTunes-Software. Über diese verkauft und vermietet Apple ohnehin schon Fernsehserien und Filme.

Allerdings stellt sich die Frage, ob Apple genügend Inhalteanbieter für sein neues TV-Abo gewinnen kann. Disney, wo Steve Jobs größter Einzelaktionär ist, sollte kein größeres Problem darstellen. Andere Sender werden aber vermutlich weniger interessiert daran sein, ihre Geschäftsbeziehungen zu den großen Kabelanbietern wie Comcast oder Time Warner aufs Spiel zu setzen und Ausfälle bei ihren Werbeerlösen zu riskieren.

Außerdem gibt es in den USA bereits allerlei Alternativen zum teuren Kabelfernsehen - der DVD-Verleiher Netflix zum Beispiel bündelt seinen Abo-Service inzwischen bereits mit kostenlosem Film- und Fernseh-Streaming (in 720p-Qualität), Amazon vermietet Filme über das Netz, YouTube versucht dies ebenfalls und das Joint Venture Hulu (GE/NBC, News Corp/Fox und ABC) entwickelt ebenfalls ein Bezahlmodell, das Vermietung, kostenpflichtige Downloads oder Abos beinhalten könnte. Und mit Epix gibt es einen ambitionierten neuen Streaming-Player für HD-Content.