Gerüchte um Mercury-Verkauf

09.05.2006
Hewlett-Packard soll bislang die höchste Summe bieten.

Einem unbestätigten Bericht des israelischen Nachrichtendienstes "Globes Online" zufolge soll sich die Mercury Interactive Corp. in den vergangenen Monaten zum Verkauf angeboten haben. Das auf Qualitäts-, Configuration- und Change-Management in der Softwareentwicklung spezialisierte Unternehmen habe Interesse bei zahlreichen Branchengrößen geweckt, darunter SAP, IBM, Oracle und CA. Das höchste Angebot sei bislang aber von Hewlett-Packard gekommen und betrage 3,5 Milliarden Dollar. Sollte diese Zahl stimmen, läge der Preis etwa zehn Prozent über der Marktkapitalisierung des Herstellers. Mercury wolle sich bei angemessener Zahlung in jedem Fall lieber kaufen lassen, als weiterhin als unabhängige Firma am Markt zu agieren, heißt es bei Globes Online unter Berufung auf Insider-Kreise. Deshalb sei die Akquisi- tion nur noch eine Frage der Zeit.

Mercury wurde von der Nasdaq zu Jahresbeginn aufgrund fehlerhafter und nicht rechtzeitig revidierter Quartalsberichte vom Börsenzettel gestrichen. Seitdem werden die Papiere im Tafelgeschäft gehandelt. Dem Kurs hat diese Entwicklung nicht geschadet: Er stieg in diesem Jahr um rund 20 Prozent und bewegte sich in den vergangenen Tagen um die 37-Dollar-Marke. (ue)