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Gerichtskosten treiben Real Networks tiefer in die roten Zahlen

29.04.2004

Der Streaming-Media-Anbieter Real Networks konnte seine Einnahmen im ersten Quartal 2004 erneut deutlich steigern. Wegen hohen Prozesskosten weitete sich gleichzeitig aber auch der Verlust aus. Wie das Unternehmen aus Seattle, Washington, bekannt gab, kletterte der Umsatz gegenüber dem ersten Quartal 2003 um 29 Prozent auf 60,4 Millionen Dollar. Die Company übertraf damit gleichzeitig die 54,1 Millionen Dollar im vorangegangenen Schlussquartal 2003 (Computerwoche.de berichtete).

Der Nettoverlust erhöhte sich von 2,8 Millionen Dollar auf 10,4 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie aus. Das Ergebnis wurde dabei von Gerichtskosten in Höhe von 7,2 Millionen Dollar belastet, darunter Aufwendungen in Höhe von 2,3 Millionen Dollar im Zusammenhang mit der im Dezember 2003 angestrengten Klage gegen Microsoft. Real Networks wirft dem Redmonder Konzern vor, er habe durch die Kopplung des Windows Media Player an sein Windows-Betriebssystem den Wettbewerber geschädigt. (Computerwoche.de berichtete).

Einmalige Effekte unberücksichtigt, betrug das Defizit 3,2 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie. Der Streaming-Spezialist übertraf damit die Prognosen der Analysten, die im Schnitt mit einem Pro-forma-Verlust von vier Cent pro Anteilschein bei deutlich niedrigeren Einnahmen gerechnet hatten.

Im laufenden zweiten Quartal erwartet das Unternehmen Erlöse von 63 bis 65 Millionen Dollar. Der Verlust je Aktie soll netto zwischen drei und vier Cent, auf Pro-forma-Basis zwischen ein und zwei Cent liegen. (mb)