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...ich weiß von nichts

Gerichtsbefragung des Microsoft-Chefs: Mein Name ist Gates...

31.08.1998
Von md 
...ich weiß von nichts

COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Microsoft-Boß Bill Gates ist am Donnerstag und Freitag vergangener Woche von den Anwälten des US-Justizministeriums in einer nicht öffentlichen Sitzung verhört worden. Nach amerikanischen Presseberichten soll sich Gates alles andere als kooperativ gezeigt haben. Von einer versuchten Absprache mit Netscape wisse er nichts. Gerade diesen Punkt scheinen die Ankläger aber als Aufhänger für ihre Beweisführung benutzen zu wollen. Sie möchten belegen, daß der Softwareriese mit dem Browser-Konkurrenten eine Absprache treffen wollte, um sich den Markt für Internet-Zugangssoftware zu teilen. Die Befragung diente der Vorbereitung des Verfahrens wegen angeblich wettbewerbswidrigen Verhaltens des Quasi-Monopolisten, das das amerikanische Justizministerium und 20 Bundesstaatsanwälte eingeleitet haben. Sie halten dem Unternehmen vor, seine marktbeherrschende Stellung bei Betriebssystemen auszunutzen, um den Browser-Markt zu besetzen und konkurrierende Anbieter aus dem Markt zu drängen. Bundesrichter Thomas Jackson hatte vergangene Woche die Verschiebung der Hauptverhandlung gegen Microsoft um 14 Tage verkündet. Am ursprünglich vorgesehenen ersten Prozeßtag, dem 8. September, erhält der Softwareriese noch einmal die Gelegenheit, seine Argumente gegen den Prozeß vorzutragen. Sollten diese das Gericht nicht umstimmen, beginnt die Verhandlung am 23. September.