Icam läuft auf DECs 9700-Rechnern

Gerber integriert CAM-Prozeß in die Leiterplatten-Software

08.12.1989

MÜNCHEN (CW) - Die Gerber Scientific Instrument GmbH, München, hat ein Softwarepaket angekündigt, das den CAM-Prozeß für die Leiterplatten-Fertigung integriert.

Das Programm "Icam" ist lauffähig auf Rechnern der Familie 9700 von Digital Equipment und unterstützt nach Angabe des Unternehmens sämtliche am Markt verfügbaren Eingabeformate von CAD- und Scannersystemen einschließlich dem neuen Inputformat "Vectorscan 2600" von Gerber.

Beim Entwurf, Editieren und Panelisation arbeitet der Anwender mit mausgesteuerter interaktiver Grafik. Bereits gezeichnete Leiterplattenlagen können automatisch oder manuell gespiegelt und gedreht werden. Die Erstellung von Nutzen im "Step and Repeat" -Verfahren wird ebenfalls unterstützt. Der integrale Design-Rule-Check mit grafischem "Walk-Through" erkennt mögliche Design-Fehler.

Mit Hilfe der mausgesteuerten Grafik-Schnittstelle und einem interaktiven What-you-see-is-what-you-get-Editor (WYSI-WYG) führt das Printed-Circuit-Board-Entwicklungspaket (PCB) alle fertigungsvorbereitenden Aufgaben (Hard- und Soft-Tooling) für die gebräuchlichsten NC-Drill-Programme, Fräsautomaten, Plotter und Testsysteme durch. Auch die immer populärer werdende Polygon-Flächen-Füll-Technik unterstützt das neue Gerber-Programm. "Ground Planes" und andere Füllflächen werden dabei durch die Eingabe von Außenkonturen definiert.

Zudem stellt die Software Pan- und Zoom-Funktionen zur Verfügung. Der Benutzer kann das Ergebnis von zusammengesetzten PCB-Lagen (Merged Layers) verifizieren, dabei die Polarität und Prioritäten der verschiedenen Lagen bestimmen und die Daten so lange ändern, bis das Ergebnis seinen Vorstellungen entspricht.

Während des System-Set-Ups arbeitet "lcam" im interaktiven Frage-und-Antwort-Prozeß. Das Know-how und die Erfahrungen des Anwenders fließen dabei automatisch in die vorhandenen Systemkenntnisse ein. Diese erweiterten Informationen stehen dann dem nächsten Anwender für seine Arbeit zur Verfügung. Dadurch können auch User die CAM-Software bedienen, die keine oder wenig Erfahrung im Umgang mit fertigungsvorbereitenden Aufgaben haben.

Fertige Datensätze können über Ethenet, Decnet, TCP/IP, LAVC oder PC/NFS, RS-232 und Magnetband mit 800, 1600 oder 6250 Bit per Inch (bpi) eingegeben werden. Das Ausgabeformat ist nach Angabe von Gerber kompatibel zur GSI-Familie von LAser-, Vektor-Photoplotter- und optischen Inspektions-Systemen sowie zu allen gebräuchlichen NC-Drill- und Fräs-Programmen, Test- und Inspektionssystemen. Entwickelt wurde "Icam" von der Muttergesellschaft, Gerber Scientific Inc. in Hartford im US-Bundesstaat Connecticut. Die CAM-Software ist ab 100 000 Mark erhältlich und wird umgehend ausgeliefert. +

Informationen: Gerber Scientific Instrument GmbH, Am Moosfeld 97, 8000 München 82, Telefon: 0 89 / 4 60 99 60