Power für die Fritzbox

Geniale Tools & Apps für Ihre Fritzbox

07.08.2013
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Schwerpunkte? Keine - er interessiert sich vielmehr für (fast) alles, was mit IT, PC, Smartphone und Elektronik zu tun hat. Dabei geht es aber meist nicht um die Technik nur um der Technik willen, vielmehr stehen Nutzen und sinnvolle Anwendung im Vordergrund.
Die Faxfunktion ist im Prinzip in der Fritzbox integriert, muss aber nach der Installa- tion der Software Fritz!Fax noch aktiviert werden.
Die Faxfunktion ist im Prinzip in der Fritzbox integriert, muss aber nach der Installa- tion der Software Fritz!Fax noch aktiviert werden.

Anders als früher beim analogen Modem fehlt bei der Fritzbox die Möglichkeit, Faxe zu versenden und zu empfangen. Mit der PC-Software Fritzfax ist dies aber auch mit den Fon-Modellen von AVM möglich.

Die Einrichtung der Faxoption ist im Prinzip einfach, doch wegen der unterschiedlichen Szenarien etwas zu differenzieren. Schließlich kann man sowohl ein vorhandenes Multifunktionsgerät weiter zum Faxen verwenden, aber auch ohne Fax lassen sich die elektronischen Briefe über die Telefonleitung verschicken. Das funktioniert mit analogen und auch mit reinen Voice-over-IP-Anschlüssen (VoIP). Ohne zusätzliches Faxgerät dient ein am Router eingesteckter USB-Stick zum Speichern der eingehenden Dokumente. Denn der Faxempfang soll selbstverständlich rund um die Uhr möglich sein, ohne dass der mit dem Router verbundene Rechner dazu ständig laufen muss.

Wichtig ist, dass bei der Installation des Faxprogramms für die Fritzbox mit Ausnahme von „Fritz!DSL“ im Hintergrund kein weiteres AVM-Programm laufen darf, das Zugriff auf die Fritzbox hat. Den Fritzbox Monitor beenden Sie deshalb vorher, die Fritz-ISDN-Software müssen Sie sogar de-installieren. Ansonsten folgen Sie den für Sie zutreffenden Einstellungen bezüglich internem und externem Fax, VoIP und so weiter. Ausführliche Informationen zum Faxprogramm von AVM wie auch zu den unterschiedlichen Einsatzszenarien finden Sie auf dieser Webseite.

Fritzbox als Anrufbeantworter

Fritzvox macht es einfach, den in der Fritzbox inte- grierten Anrufbeantworter zu konfigurieren, abzuhören und zu bedienen.
Fritzvox macht es einfach, den in der Fritzbox inte- grierten Anrufbeantworter zu konfigurieren, abzuhören und zu bedienen.

Ist die Mailbox auf der Fritzbox einmal eingerichtet, blinkt in der Voreinstellung die Info-LED ganz rechts, sobald ein Anrufer eine Nachricht hinterlassen hat. Aber dann? Bei der Verwendung mehrerer Mailboxen ist es nämlich gar nicht so einfach, die auf dem Router gespeicherten Nachrichten nur über Tastenkombinationen am Telefon abzurufen.

Viel bequemer geht dies mit dem Anrufbeantworter-Tool von AVM. Mit Fritzvox können Sie die Mailbox schnell am PC einrichten, abhören und ein- oder ausschalten sowie die Nachrichten sortieren und löschen. Bei der Einrichtung werden Sie gegebenenfalls aufgefordert, mit einem Telefon über die Tastenfolge „#96*3*“ die CAPI-Schnittstelle zu aktivieren. Ist das Passwort für die Fritzbox einmal hinterlegt, arbeitet das Programm selbstständig, und neu eingegangene Nachrichten erscheinen nach dem Einschalten des Rechners sofort auf der PC-Oberfläche.

Praktisch sind schließlich die Browser-Erweiterungen für den Internet Explorer und Firefox: Die Fritzbox-Add-ons bieten zwar nichts Spektakuläres, fassen jedoch einige Funktionen wie den Zugriff auf angeschlossene USB-Speicher, den Check auf neue Firmware oder die Wählfunktion per Mausklick einfach erreichbar zusammen.

My Fritz Zugriff auf die private Cloud

Der Cloud-Dienst My Fritz erlaubt die volle Kontrolle über die Fritzbox, inklusive Zugriff auf Netzwerk- festplatten und Rechner im Heimnetzwerk.
Der Cloud-Dienst My Fritz erlaubt die volle Kontrolle über die Fritzbox, inklusive Zugriff auf Netzwerk- festplatten und Rechner im Heimnetzwerk.

My Fritz, wie der Fritzbox-Hersteller seinen Cloud-Speicher nennt, ersetzt den zuvor etwas umständlichen Fernzugriff auf den Router über einen DynDNS-Dienst. Kurz: My Fritz ermöglicht über das Internet den Zugriff von jedem beliebigen Netzwerkgerät, also einem Computer, Smartphone oder Tablet-PC auf die Fritzbox daheim. Das umfasst sowohl die Inhalte auf angeschlossenen USB- sowie NAS-Speichern, die Anrufliste und Sprachnachrichten auf dem Anrufbeantworter als auch alle Einstellungen des Routers.

Die Voraussetzung für die Nutzung ist die Einrichtung eines My-Fritz-Kontos zum Einloggen auf dem Online-Portal von AVM und das einmalige Aktivieren der Funktion in der Fritzbox. Dazu rufen Sie durch das Eintippen von fritz.box im Browser das Router-Konfigurationsmenü auf, melden sich dort an und klicken danach auf „Internet, MyFRITZ!, Neues MyFRITZ!-Konto erstellen“. Tippen Sie als Nächstes eine gültige Mailadresse und ein Kennwort in die dafür vorgesehenen Felder ein. Das weitere „FRITZ!Box-Internetkennwort“ benötigen Sie allerdings nicht zur Anmeldung bei der Internetplattform, sondern für die Weiterleitung und damit für die Authentifizierung an Ihrer Fritzbox.

Nach dem Bestätigen mit „Beenden“ erhalten Sie eine E-Mail, in der Sie die Gültigkeit Ihrer Mailadresse mit einem Mausklick auf den darin enthaltenen Link bestätigen. Mit einem Klick auf die Schaltfläche „Konto aktivieren“ schließen Sie die Einrichtung ab. Nun stehen Ihnen nach der doppelten Anmeldung alle Möglichkeiten von My Fritz zur Verfügung.

Fritzapp Media: Diese App spielt Multimedia-Inhalte über die Fritzbox ab und macht das Android-Smartphone zur Fernbedienung für netzwerkfähige Fernseher.
Fritzapp Media: Diese App spielt Multimedia-Inhalte über die Fritzbox ab und macht das Android-Smartphone zur Fernbedienung für netzwerkfähige Fernseher.

So gut wie alle neuen Smartphones und Tablet-PCs verfügen über WLAN. Da liegt es natürlich auf der Hand, die mobilen Geräte auch zum Steuern und zum Telefonieren über den Router von AVM zu verwenden.

Die Bezeichnung der wichtigsten Mobilanwendung ist Fritz-app Fon. Diese verwandelt ein Android- und ein iOS-Gerät inklusive iPod Touch in ein Festnetztelefon an den Fritzbox-Fon-Modellen. Windows Phone und andere Handybetriebssysteme werden dabei nicht unterstützt. Die Smartphones und Tablets haben über WLAN mit Fritzapp Fon ferner Zugriff auf die Anrufliste und die Telefonbücher im Router. In der App lässt sich einstellen, ob beziehungsweise wann über das Festnetz oder über das Mobilfunknetz telefoniert werden soll. Zudem bietet die App Zugriff auf den Anrufbeantworter. Dazu halten Sie die Taste „1“ gedrückt, bis die Mailbox angewählt ist. Mit der Raute-Taste „#“ gelangen Sie in das Hauptmenü zurück. Für Besitzer eines iPads, iPhones oder iPod Touch ist damit bei den Apps von AVM Schluss. Von Drittanbietern existieren weitere Apps, darunter auch mit vielen Funktionen Dialfritz (4,49 Euro) und Fritzcalls, das für 1,79 Euro über die Fernabfragefunktion den Zugriff auf die Fritzbox von unterwegs erlaubt.

Für das Google-Betriebssystem hat AVM zwei weitere Apps im Programm: Fritzapp Media gibt Bilder, Musik und Videos von Datenträgern wieder, die mit dem Router verbunden sind: also von NAS-Speichern im Netzwerk und von USB-Festplatten. Verfügen Sie über einen netzwerk- und DLNA-fähigen Fernseher, können Sie Fritzapp Media auch als Fernbedienung nutzen und das TV-Gerät für die Ausgabe wählen. Die App arbeitet lediglich mit neueren Fritzbox-Modellen zusammen, eine Liste der unterstützten Geräte gibt es auf dieser Webseite.

Der Fritzapp Ticker ist vor allem unterwegs praktisch. Die Android-App informiert stets über die daheim auf der Fritzbox eingegangenen Anrufe und Mailbox-Nachrichten. Telefonate des gleichen Tages werden dabei auf dem Smartphone fett hervorgehoben. Die Schaltfläche „Box“ ermöglicht darüber hinaus den kompletten Zugriff auf den Router. Im Standby-Betrieb des Handys verbraucht die App keinen zusätzlichen Akkustrom, sie aktualisiert die Anrufliste erst nach dem Aufwecken des Smartphones. Fritzapp Ticker unterstützt derzeit die Router-Modelle 7390, 7360, 7330, 7270 und 7240, weitere sollen per Firmware-Update folgen.

Zum Schluss möchten wir einige nützliche Hilfsprogramme vorstellen, dazu ein typischer Fall: Sie wollen eine neue Fritzbox einrichten, haben jedoch die Zugangsdaten des Providers verlegt. Mit Fritzrepass lassen sich diese aus dem alten Router auslesen. Die Handhabung über den Telnet-Modus klingt etwas kompliziert, ist aber einfach und auf der Internetseite des Programms gut dokumentiert.

Einen Reset-Knopf besitzen die Router von AVM nicht, zurücksetzen lassen sich die Geräte nur über das Menü. Was also tun, wenn die Box nach einem missglückten Firmware-Update nicht mehr startet? Die Fon-Modelle lassen sich immerhin durch Anschließen eines Telefons, Abnehmen des Hörers, die Tastenfolge „#991*15901590*“ und Wiederauflegen zurückstellen. Bei den reinen Routern dagegen hilft ohne den Zugriff über die Konfigurationsoberfläche nur das Wiederherstellungsprogramm.

Dazu laden Sie das Fritzbox Recovery Tool von AVM über das Internet aus dem für Ihren Router passenden Verzeichnis „fritzbox.modell/x_misc“ oder „fritzbox.modell/x_misc/deutsch“ herunter. Verbinden Sie Ihren PC per LAN-Kabel über die Buchse „LAN 1“ direkt mit der Fritzbox. Klicken Sie danach im „Netzwerk- und Freigabecenter“ der Windows-Systemsteuerung auf „LAN-Verbindung, Eigenschaften, Internetprotokoll Version 4 (TCP/IPv4)^, Eigenschaften“. Aktivieren Sie die Option „Folgende IP-Adresse verwenden“ und tragen Sie nun als IP-Adresse 192.168.178.2, als Subnetzmaske 255.255.255.0 und als Standard-Gateway 192.168.178.1 ein. Aktivieren Sie die Option „Folgende DNS-Serveradressen verwenden“ und nutzen Sie als bevorzugten DNS-Server ebenfalls 192.168. 178.1. Über „Erweitert, WINS, Netbios über TCP/IP aktivieren, LMHOSTS-Abfrage aktivieren“ schließen Sie daraufhin mit zwei Klicks auf „OK“ ab.

Nachdem Sie das DSL-Kabel zwischen Fritzbox und Internet getrennt haben, deaktivieren Sie am PC vorübergehend die Firewall. Starten Sie die passende Datei „fritz_box_...recover-image.exe“ und klicken Sie bei der Frage: „Soll ‚Mediasensing‘ jetzt deaktiviert werden?“ auf „Ja, OK“. Der PC startet neu und ruft automatisch das Wiederherstellungsprogramm auf. Folgen Sie den weiteren Schritten, bis das Tool die Meldung „Abschluss - FRITZ!Box erfolgreich wiederhergestellt!“ zeigt. Nun lässt sich die Fritzbox neu einrichten. Weitere Infos zum Recovery Tool unter diesem Downloadlink.

Tools für andere Router

Die Fritzbox ist in Deutschland nun einmal der mit Abstand wichtigste Router, doch auch andere Hersteller bieten Android- und iOS-Apps für ihre Internet-Boxen. Asus nennt sie „AiCloud“, Cisco „Connect Cloud“. Netgear verfügt neben „Genie“ über einige weitere spezielle Apps. Noch etwas größer ist die Auswahl bei D-Link: Für diesen Hersteller schauen Sie am besten in den Play Store beziehungsweise iTunes und suchen sich die für Ihren Zweck passende Applikation heraus.