Mehr Performance

Gen 2 - die Zukunft der Funktechnik

21.02.2006
Von Andreas Füßler und Katrin Springob

Worin bestehen nun die Investitionen? Dabei handelt es sich in erster Linie um die Kosten für Antennen und Lesegeräte, für Infrastrukturanpassungen, Software und Transponder. Am Beispiel Letzterer wird deutlich, von welchen vielfältigen Faktoren die Kosten abhängen: Da spielt zum einen die Anzahl der benötigten Transponder eine Rolle. Ferner ist bedeutsam, ob der Funkchip nur einmal oder mehrfach verwendet wird. Etwa 65 Prozent der Transponderkosten entfallen auf den eigentlichen Mikrochip, der Rest entsteht dadurch, dass die winzigen Antennen gefertigt und angebracht werden müssen.

Die Preise sinken

Ergänzend zu den technischen Investitionen sind interne Schulungen hinsichtlich der Funktionsweise und Handhabung des RFID-Systems zu berücksichtigen. Doch insgesamt dreht sich allmählich das Kosten-Nutzen-Verhältnis zugunsten der neuen Technologie. Eine wichtige Rolle spielen hierbei die Standards, die eine branchenübergreifende und internationale Nutzung der Technik ermöglichen.

Wie sich die Standardisierung auf die Marktentwicklung auswirkt, lässt sich anhand der Transponderkosten illustrieren: Als EPCglobal vor drei Jahren die Perspektive eines Funk-"Tag" zum Stückpreis von fünf Cent entwarf, lag der Preis de facto noch bei 50 Cent. Seit Veröffentlichung des Gen-2-Standards purzeln die Preise: 15 Cent für ein EPC-Gen-2-Smart- Label und acht Cent für ein EPC-Gen-2-Inlay (IT-Bestandteil des Tag) sind derzeit im Gespräch.