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Gemischte Gefühle bei Handspring

16.01.2002
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Palms größter Lizenznehmer Handspring hat gestern seine Zahlen zum zweiten Quartal des laufenden Geschäftsjahres vorgelegt. Im an sich lukrativen Vorweihnachtsgeschäft nahm die Company 70,5 Millionen Dollar ein (davon 13 Prozent im Ausland), 15 Prozent mehr als im vorhergehenden Quartal (61,4 Millionen Dollar). Ein Jahr zuvor hatte der Umsatz allerdings bei 115,6 Millionen Dollar gelegen - unter anderem ein deutlicher Hinweis auf den massiven Preiskampf im Handheld-Markt.

Unterm Strich reichten die Einnahmen jedenfalls nicht für schwarze Zahlen - der Nettoverlust für das Quartal betrug 19,8 Millionen Dollar. Abzüglich außergewöhnlicher Belastungen und Zugewinne ergibt sich ein Proforma-Verlust von 14,4 Millionen Dollar oder zwölf Cent pro Aktie nach sieben Millionen Dollar oder sieben Cent je Anteilschein im Vorjahresquartal. Die Analysten hatten laut First Call/Thomson aktuell ein Minus von 14 Cent pro Aktie erwartet. Handspring Barreserven summierten sich zu Ende des Quartals auf 105,6 Millionen Dollar, nachdem die Company neue Aktien an der Börse platziert und zehn Millionen Dollar von Qualcomm erhalten hatte.

Handspring gab außerdem bekannt, dass sich die Auslieferung seiner neuen "Treo"-Wireless-Geräte leicht verzögert, weil es Lieferengpässe bei einer Kernkomponente gab. Die erste größere Charge der seit Januar von Solectron in Mexiko gefertigten Geräte geht nun im kommenden Monat erst einmal nach Europa, in den USA sollen die Treos dann ab März in den Regalen liegen. (tc)