Geldmangel bremst IT-Sicherheitspläne von Bund und Wirtschaft

28.11.2005
Wegen fehlender Mittel verzögert sich der Aufbau einer Alarmzentrale.

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) und Vertreter von IT-Herstellern haben sich auf den Aufbau einer Alarmzentrale für Privatpersonen und mittelständische Unternehmen geeinigt. Da Presseberichten zufolge die Finanzierung jedoch noch nicht völlig geklärt ist, erfolgt die Umsetzung nur schrittweise.

So wird es vorerst nichts mit dem Aufbau eines Call-Centers, das rund um die Uhr für Rückfragen in Notfällen erreichbar sein soll. Finanziell sei das nicht tragbar, sagte ein BSI-Sprecher gegenüber der "Financial Times Deutschland". Auf Wunsch der Industrie wird es nun zunächst eine Minimallösung geben, um Anwendern wenigstens am Wochenende Hilfestellung zu bieten.

Mit Unterstützung des Mcert (Mittelstands Computer Emergency Response Team) soll ein E-Mail-Warndienst eingerichtet werden, um Anwender auf neue elektronische Gefahren hinzuweisen. Die Technikplattform wurde aufgerüstet, so dass es nun möglich sei, hunderttausende E-Mails pro Stunde zu verschicken. Es ist geplant, später einmal auch per SMS Alarmmeldungen zu versenden.

Trotz der finanziellen Probleme wollen Bund und Unternehmen an ihrem Plan festhalten, nach dem der Startschuss für das Bürger-Cert zur CeBIT 2006 fallen soll. (ave)