Geld wird mit Modems verdient ISDN konnte sich in Europa bislang nicht durchsetzen

24.02.1995

MUENCHEN (vwd) - Noch kommuniziert Europa entgegen aller Euphorie vom digitalen Info-Highway vorwiegend analog. So versprechen denn auch die Auguren den Modemherstellern noch bis zum Jahr 2010 gute Geschaefte.

Bislang, so die Erkenntnisse der Dataquest Europe Ltd., liegt die Marktdurchdringung mit ISDN bei den geschaeftlich genutzten Anschluessen in Europa noch unter drei Prozent. Gruende fuer die Zurueckhaltung in Sachen digitales TK-Netz sind, wie Oliver Choron, Analyst bei Dataquest, auf der Konferenz "Remote Computing ISDN" in Muenchen berichtete, die teilweise hohen Kosten in einigen Laendern der Gemeinschaft. Deshalb, so Chorons Schlussfolgerung, "sind Modems das, wo momentan das Geld steckt".

Von der Telekom war waehrend der Konferenz zu hoeren, dass ISDN in den neuen Bundeslaendern bis Ende 1995 flaechendekkend verfuegbar sein soll. In den alten Bundeslaendern ist dieses Ziel bereits Ende 1993 erreicht worden. Den derzeitigen Versorgungsgrad bei Geschaeftskunden beziffert Albert Boesen, stellvertretender Leiter der Telekom- Sonderstelle ISDN-Anwendungen in Trier, auf 85 Prozent.