Geld ist kein Synonym für Berufserfolg

13.11.1987

KÖLN (CW) - In einem siebenjährigen Studium verbraucht ein Student in der Bundesrepublik im Schnitt 69 100 Mark. In diesem Ergebnis des Kölner Instituts für Wirtschaft (IW) sind Lebenshaltungskosten sowie Lernmittel eingeschlossen.

Die Aufwendung des Informatikers, Maschinenbauers sowie des Elektrotechnikers liegen laut IW noch unterhalb der mittleren Kategorie. Zweifelhaft bleibt allerdings, ob die Kölner Analytiker dabei die aktuellen Studienzeiten zugrunde gelegt haben: Sie betragen nämlich häufig mehr als 14 Semester.

Mit der finanziellen sowie zeitlichen Investitionen in ihre Zukunft zahlen Studenten zunächst einmal zu. Ein Abiturient, der nach der Schulzeit gleich mit der Ausbildung beginnt, hat, so die Kölner, in der gleichen Zeit bereits rund 190 000 Mark verdient. Dem "Direkteinsteiger" ins Berufsleben, folgern die IW-Experten, bleibe für geraume Zeit ein beträchtlicher Vorsprung, der nach dem Studium erst einmal aufgeholt werden müsse. Doch nicht nur der finanzielle Vorteil gilt künftig als Motivation in einer Berufsumgebung, die einem raschen technischen Wandel unterworfen ist. Zum Thema "Qualifizierung im Studium" meint etwa Ursula Engelen-Kefer, Vizepräsidentin der Bundesanstalt für Arbeit im Uniservice 87/88 der COMPUTERWOCHE Seite 10: "Bildung, Ausbildung und Verwendung die Qualifikation im gesamten Berufsleben erfordern eine sehr viel längerfristige Betrachtung".